Mit der Umsetzung der neuen «Marina Tiefenbrunnen» geht es voran. Nun liegt der Gestaltungsplan bis 27. Oktober auf.
Das Seeufer zwischen dem Bahnhof Tiefenbrunnen und der Stadtgrenze zu Zollikon soll durch das neue Wassersportzentrum Marina, eine Parkerweiterung, aufgewertet werden. Ausserdem wird das Gebäudes der Wasserschutzpolizei in Tiefenbrunnen aufgewertet. Der Gestaltungsplan und die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung «Marina Tiefenbrunnen» liegen nun öffentlich auf. So soll für das Projekt eine rechtliche Grundlage geschaffen werden.
Noch bis zum 27. Oktober können im Amtshaus IV alle Unterlagen eingesehen werden. Ausserdem ist alles – coronakompatibel – auch online auf der Website der Stadt Zürich abrufbar. Während dieser Zeit können sich die Bevölkerung und Interessierte zu den Vorlagen äussern. «Aufgrund der erhaltenen Einwendungen werden die Planungsinstrumente dann überarbeitet», teilte die Stadt Zürich kürzlich den Medien mit.
Rechtliche Grundlage schaffen
Nach der Einarbeitung des Feedbacks wird die «Marina» dem Stadtrat vorgelegt. Doch die Stadtregierung kann nicht alleine entschieden: Die «Marina»-Vorlage muss noch vor das Stadtparlament, den Gemeinderat. Wann der Gemeinderat entscheiden wird, ist noch offen. 2018 veranschlagte Stadtrat André Odermatt die Projektkosten mit rund 38 Millionen Franken: günstiger als mehrere Jahre vorher prognostiziert.
Das Gesamtprojekt «Marina Tiefenbrunnen» inklusive der Verlegung des Gebäudes der Wasserschutzpolizei und der Erweiterung des Parks sieht eine Neugestaltung des Seeufers zwischen dem Bahnhof Tiefenbrunnen und der Grenze zu Zollikon vor.
In einer ersten Etappe wird der neue Hafen inklusive Wassersportzentrum realisiert. In einer zweiten Etappe soll die Wasserschutzpolizei weiter südlich des neuen Wassersportzentrums in ein neues Gebäude mit einer Werft verlagert werden. «Damit können Nutzungskonflikte entschärft und die heutige Parkanlage bis zur ‹Marina› hin vergrössert werden», hält die Stadt Zürich in ihrer Medienmitteilung fest. Dem Projekt liegt das Leitbild Seebecken der Stadt und des Kantons Zürich aus dem Jahr 2009 zugrunde, welches 2018 revidiert wurde.
Boote raus aus Seebecken
Eines der seit Jahren anvisierten Ziele ist es, mit der neuen «Marina» die Bootsplätze aus dem Seebecken in den neuen Hafen beim Tiefenbrunnen zu verlegen. Um dieses Vorhaben realisieren zu können, müsse für die Areale der «Marina» und der Wasserschutzpolizei ein Gestaltungsplan sowie mit einer BZO-Teilrevision eine Zone für öffentliche Bauten festgelegt werden, betonen das Präsidialamt und das Hochbauamt der Stadt Zürich. Für die geplante Parkerweiterung wird eine Freihaltezone festgelegt. Und nicht nur Bootsbesitzer oder -mieter sollen mit der neuen «Marina» einen Mehrwert erhalten: Die 180 Meter lange Hauptmole soll allen offenstehen. In der «Marina» wird es ein Restaurant geben – mit wunderschönem Blick über den See in die Berge.
Die Umweltverträglichkeit der «Marina» mit den geplanten rund 420 Standplätzen, den Gästeplätzen und über 100 Bootsplätzen an Land wird in einem Bericht nachgewiesen. Beispielsweise sind die überbreite Hauptmole in Ufernähe sowie die Einwasserungsrampen lichtdurchlässig gestaltet, damit die Unterwasserpflanzen möglichst nicht beeinträchtigt werden. Die neue Hafenanlage liegt deutlich weiter vom Ufer weg als die heutige. (ajm./pd.)
Mehr Infos und ein Video mit Stadtrat André Odermatt sowie ein Video mit Reinhard Finazzi, Vertreter des Zürcher Segel Clubs, sind auf der Homepage der Stadt Zürich www.stadt-zuerich.ch, Stichwort «Marina Tiefenbrunnen», zu sehen.