Massive Umsatzeinbussen in der Nachtkulturbranche

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«Die Gestalterinnen des Schweizer Nachtlebens haben Verständnis dafür, dass der Bundesrat aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage an den Massnahmen festhält», schreibt die Schweizer Bar und Club Kommission. Aber: «Eine Verlängerung von 2G+ bis Ende März würde die Schweizer Nachtkulturbranche jedoch in existenzielle Schwierigkeiten bringen.» Eine aktuelle Umfrage der Schweizer Bar und Club Kommission zeige, dass es mit der Einführung von 2G und etwas später 2G+ zu massiven Umsatzeinbussen gekommen sei. An der Umfrage haben sich gemäss Mitteilung der Schweizer Bar und Club Kommission 100 Clubs, Eventlocations und Musik-Bars aus der ganzen Schweiz beteiligt.

  • Der geschätzte Umsatzverlust seit dem 16. Dezember beträgt durchschnittlich 61% bei Musik-Bars und bis zu 70% bei Eventlocations und Musik-Clubs.
  • Nur noch 8% der Eventlocations haben aktuell regulär geöffnet, bei den Musik-Clubs sind es noch 18% und bei den Musik-Bars liegt der Anteil bei 27%.
  • 7% der Musik-Bars, 16% der Musik-Clubs und 46% der Eventlocations mussten den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen bereits einstellen.
  • Der Personalmehraufwand für die Umsetzung der Covid-Massnahmen bewegt sich zwischen 20% (Musik-Bars) und 50% (Eventlocations). Dies kann bei grösseren Betrieben schnell mehrere zusätzliche Stellen ausmachen.
  • Jetzt schon spart die Mehrheit (60% Musik-Bars, 70% Eventlocations und Clubs) beim kulturellen Inhalt - darunter leiden vor allem lokale Künstlerinnen, denen einmal mehr die Aufträge abhandenkommen.
  • Bei 70% der Betriebe befindet sich ein Teil des Personals in Kurzarbeit.

Die Kultur der Nacht braucht gemäss derSchweizer Bar und Club Kommission: Schnelle und unkomplizierte Unterstützung, unabhängig davon ob 2G+ weitergeführt oder die Betriebe geschlossen werden; Härtefallauszahlungen im April würden für viele Betrieb wohl zu spät kommen. Eine Verlängerung der maximalen Bezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung, welche Anfang März wieder auf 12 Monate reduziert werden soll. Ansonsten fällt für die überwiegende Mehrheit der Betriebe diese wertvolle Unterstützungsmassnahme weg, was zwangsläufig zu Entlassungen führen würde. (pd.)