Mehr Applaus erhielten nur die fleissigen Strickerinnen

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Vor 40 Jahren entstanden: Das Alterswohnheim Tannenrauch in Wollishofen. Zur Feier wurde Schauspieler Gilles Tschudi eingeladen und das Werk von vielen fleissigen Strickerinnen gewürdigt.

Als er kam, war jeder Platz im Schatten besetzt. Das Publikum wartete auf den Auftritt des Schauspielers Gilles Tschudi. Der Basler war von Roger Zingg, Leiter des Alterswohnheims Tannenrauch, eingeladen worden, zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Wollishofer Institution eine Rede zu halten. Da der Programmpunkt aber als «Jubiläumsrede mit Gilles Tschudi» angekündigt war, deutete er die Situation kurzerhand um. Er wartete auf die Jubiläumsrede, da sie ja mit ihm, aber nicht von ihm kommen sollte. Mit vielen Anekdoten gelang Tschudi, bekannt unter anderem aus der TV-Serie «Lüthi und Blanc», eine launige Rede, die immer wieder für Lacher und am Ende für Applaus sorgte. Tschudi fand auch lobende Worte für das «Tannenrauch»: «Ich fühle mich wohl.»

Spende für Hilfswerk
Noch mehr Applaus erhielten jedoch die Strickerinnen des Alterswohnheims. Sie hatten die Stricknadeln in die Hand genommen und eine «Windelhänki», früher eine Wäscheleine für Stoffwindeln, gestrickt – ganze 40 Meter lang. Heimleiter Zingg konnte zwar nicht sagen, wie viele Meter Wolle dafür verwendet wurde, das Ergebnis war aber für alle sichtbar vor dem Altersheim aufgespannt worden. Nach dem Fest werden die Wollabschnitte zu Decken weiterverarbeitet und an das Hilfswerk «Helfen Sie helfen» für Menschen in der Ostukraine gespendet.

Das «Tannenrauch» besteht seit 1978 und gehört dem Verein «Altersgerechtes Wohnen Wollishofen» an, der in Wollishofen noch das «Studacker» und drei Wohnhäuser mit altersgerechten Wohnungen betreibt. (pw.)