Der Regierungsrat hat rund 22 Millionen Franken bewilligt, um die Gesamtinstandsetzung und Umnutzung der Militärkaserne in Zürich zu projektieren. In das historische Gebäude soll das Bildungszentrum für Erwachsene (BiZE) einziehen.
Das Kasernenareal ist das grossflächigste Areal im Stadtzentrum und als geschütztes Denkmal von nationaler Bedeutung. Die parallel zur Sihl verlaufende, 120 Meter lange Militärkaserne ist von weitem sichtbar. Seit dem Auszug der Armee vor über 30 Jahren wird das Gebäude mit Baujahr 1876 vor allem durch die Kantonspolizei genutzt. Diese zieht 2022 in das neue Polizei- und Justizzentrum.
Mehr Platz für Kantonsschulen
Da die Kantonsschulen in Zürich dringend zusätzlichen Platz benötigen, soll nach der umfassenden Gesamtinstandsetzung und dem Umbau das BiZE in das historische Gebäude einziehen. Das BiZE besteht aus der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene (KME) und der Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich. Der Umzug schafft am bisherigen BiZE-Standort Riesbach Platz für das Literargymnasium, das sich bisher im Rämibühl befindet.
Grössere Räume für den Schulbetrieb
Der Umbau der denkmalgeschützten Bausubstanz werde anspruchsvoll: «Es gilt, das wert-volle Erbe sorgfältig zu bewahren und gleichzeitig eine zeitgemässe Infrastruktur für den Schulbetrieb zu schaffen», schreibt die Stadt in einer Medienmitteilung. Die Grundstruktur der Militärkaserne mit ehemaligen Schlafsälen für 1'400 Soldaten eignet sich gut für den Schulbetrieb mit rund 850 Schülerinnen und Schülern.
Aus einem Wettbewerb im selektiven Verfahren ging das Projekt «Pilum» der Spillmann Echsle Architekten AG aus Zürich als Sieger hervor.
«Eine erste grobe Schätzung der Gesamtkosten beläuft sich auf rund 170 Millionen Franken», heisst es. Einzelne Untersuchungen der alten Bausubstanzwurden zwar bereits vorgenommen, aber erst mit der vertieften Planung kann ein genauerer Kostenrahmen festgelegt werden (pd.)
