Öffentliche Spitex bietet Unterstützung in Hauswirtschaft

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Das Spitex-Fest in der Wollishofer Jugendherberge wurde zum neunten Mal durchgeführt. Rund sechzig Gäste nahmen teil. Unter ihnen die langjährige Spitex-Mitarbeiterin Barbara Hartmann aus dem Bereich Hauswirtschaft. «Zürich 2» hat sich mit ihr unterhalten.

Klienten der öffentlichen Spitex, die in den Stadtquartieren Enge, Leimbach oder Wollishofen leben, werden jeweils zum jährlichen Fest in die Jugendherberge Wollishofen eingeladen. Am gesellig gestalteten Nachmittag herrschte denn auch letzten Donnerstag eine fröhliche Stimmung. Die Gäste hatten sich an den herbstlich geschmückten Tischen niedergelassen, wo sie von den Mitarbeitenden der Spitex Zürich-Sihl mit Getränken bedient wurden.

Besonderer Anziehungspunkt war zweifellos das reich gestaltete Kuchenbüffet, welches kaum Wünsche offenliess. Nach der Begrüssung durch die Zentrumsleiterin der Spitex, Brigitte Candinas, sorgte das Trio Café Moustache für die musikalische Umrahmung.

Barbara Hartmann weilte ebenfalls am Spitex-Fest. Sie ist seit zwanzig Jahren im Bereich der Hauswirtschaft beschäftigt. Im Gespräch mit ihr zeichnet sich ab, dass sie gerne bei der Spitex arbeitet. Sie erzählt: «Damit die Spitex Unterstützung im Haushalten leisten kann, wird eine Verordnung vom Arzt oder von einem Spital verlangt. Die Dienstleistungen in einem Haushalt können vorübergehend oder dauerhaft sein.» Nach einer individuellen Bedarfsabklärung vor Ort komme eine Mitarbeiterin der Spitex zum Einsatz. Normalerweise gehöre der sogenannte «Wochenkehr» zu ihrem Aufgabenbereich. Hartmann: «Darunter fallen die Reinigung von Küche und Bad, das Staubsaugen und Reinigen einer Wohnung.» Wann immer möglich helfe die Bewohnerin oder der Bewohner nach dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe» mit. Barbara Hartmann übernimmt – je nach Bedarf – auch Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder Aufwärmen der vom Mahlzeitendienst angelieferten Speisen. Sie sagt: «Wenn notwendig begleite ich jemanden auch zum Arzt oder erledige die Wäsche. Wichtig sind auch die sozialen Kontakte zu den im Haushalt lebenden Personen. Die Spitex legt Wert auf Kontinuität; wenn immer möglich hat die Klientin oder der Klient immer denselben Ansprechpartner.»

Dankbarkeit für Hilfe
Spitex-Mitarbeiter würden regelmässig weitergebildet. Die Verantwortlichen der Hauswirtschaft pflegen einen engen Kontakt mit dem Pflegebereich der Spitex. Hartmann betont: «Wenn ich erkenne, dass jemand überfordert ist und medizinische Betreuung braucht, nehme ich Kontakt mit unserem Pflegebereich auf und vermittle den entsprechenden Kontakt.» Die Spitex-Mitarbeiterin fühlt sich wohl an ihrem Arbeitsplatz. Sie liebt den Kontakt mit Menschen und geht einfühlsam auf diese zu. «Es freut mich immer wieder aufs Neue, wenn jemand dankbar ist und ich eine sauber gereinigte Wohnung verlassen darf», sagt Hartmann.

Übrigens: Die Kosten für die Spitex-Leistungen werden von den meisten Zusatzversicherungen der Krankenkassen übernommen. (ch.)