Offene Rennbahn Oerlikon mit eigener Bundesfeier

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Die Offene Rennbahn Oerlikon bietet 2017 ein attraktives Radsportprogramm. Auf dem Programm stehen Schweizer Meisterschaften, internationale Rennen, «Indianapolis» (Foto) und das Harley-Treffen. Hinzu kommen ein Ferdy-Kübler-Memorial und eine Bundesfeier.

Nahezu im Zweiwochentakt messen gemäss Saisonprogramm der Interessengemeinschaft Offene Rennbahn Oerlikon, IGOR, die Steher mit ihren schweren Schrittmachermotoren ihre Kräfte auf der 333,33 Meter langen Oerliker Traditionspiste. Die Steherrennen vom 4. Juli und vom 29. August sind international ausgeschrieben. An zwei Abenden werden Punkte des Weltradsportverbandes UCI vergeben, die zur Qualifikation für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften wichtig sind. Am 6. Juni gilt dies für das «Blaue Band von Zürich», das älteste Bahnradrennen Europas. Am 29. August bringt der Sprinter-Grand-Prix von Zürich-Oerlikon UCI-Punkte. Sportliche Höhepunkte sind auch die Schweizer Meisterschaften (SM) verschiedenster Kategorien. Deren Reigen beginnt bereits im Startmonat. Zur Steher-SM finden sich traditionsgemäss auch Harley-Davidson-Fahrer aus vielen Landesteilen in Oerlikon ein.

Ferdy-Kübler-Memorial
Am 20. Juni ist im Andenken an die Rennfahrerlegende ein Ferdy-Kübler- Memorial geplant. Es wird von der IGOR gemeinsam mit dem Radsportverband Swiss Cycling und der Tour-de-Suisse-Organisation organisiert. Angestrebt wird die Teilnahme früherer Radsportgrössen. Wiederum erhält die Offene Rennbahn Oerlikon Besuch von andern Radsportarten. So zeigen Inlineskater am 11. Juli ihr Können.
Besondere Publikumsmagnete sind zwei bereits traditionelle Veranstaltungen auf der Offenen Rennbahn Oerlikon. Am 25. Juli dröhnen beim «Indianapolis in Oerlikon» zum 15. aufeinanderfolgenden Mal historische Rennfahrzeuge über die altehrwürdige Piste. Und am 1. (evtl. 15.) August brummen wiederum zahlreiche Harley-Davidson-Maschinen in den Innenraum der Offenen Rennbahn Oerlikon und runden die Steher-Schweizer-Meisterschaft ab.

Eigene Bundesfeier
Der Rennabend vom 1. August wird besinnlicher als der Vorgänger-Abend: Oerlikon erhält dank der Offenen Rennbahn wieder einmal eine «eigene» Bundesfeier. Der sportliche Teil beginnt bereits um 16 Uhr und endet um etwa 19.30 Uhr. Danach folgt der feierliche Teil mit 1.-August-Rede und weiteren Darbietungen. Ein Augustfeuer zu entfachen, ist allerdings nicht möglich.

Landwirtschaft übernimmt Offene Rennbahn
Die Zürcher Landwirtschaft übernimmt die Offene Rennbahn Oerlikon – allerdings nur während der Züspa: Vom 29. September bis 8. Oktober findet in der ältesten Sportarena der Schweiz die Züla statt, die Zürcher Landwirtschaftsausstellung. Anlass ist das 175-Jahr-Jubiläum des Zürcher Bauernverbandes. Weitere Informationen unter www.zuela2017.ch.

Entwicklungspotenzial bis 2030
IGOR-Präsident Alois Iten gab kürzlich bekannt, dass die Stadt Zürich in naher Zukunft Sanierungsarbeiten für die Offene Rennbahn Oerlikon ausschreibt. Die Arbeiten sollen jedoch erst 2019 beginnen. Bis dahin ändere sich an der Gegentribüne nichts, die seit vergangenem Jahr aus Sicherheitsgründen teilweise gesperrt ist. Ziel der Sanierungsmassnahmen ist die Erhaltung der Offenen Rennbahn Oerlikon bis ins Jahr 2030. Das Endziel der IGOR ist die langfristige Erhaltung der traditionsreichen Sportstätte.

Die geplanten Massnahmen und der neu über fünf Jahre laufende Mietvertrag bis 2021 erhöhen das Entwicklungspotenzial für die Offene Rennbahn Oerlikon erheblich. Wie IGOR-Präsident Iten hervorhebt, kann damit der langsam fällige Generationenwechsel innerhalb der IGOR in Ruhe und ohne Zeitdruck eingeleitet werden. Laut Iten betreibt die IGOR die Förderung des Bahn-Radsports in der Schweiz weiterhin mit Nachdruck. Die Offene Rennbahn Oerlikon dient jungen Bahn-Radrennfahrern nicht nur als Trainingsstätte, sondern auch als Möglichkeit, Rennerfahrungen zu sammeln. Swiss Cycling bezeichnet die älteste, regelmässig betriebene Sportarena der Schweiz denn auch seit langem als «unverzichtbar».
Die Radrennbahn figuriert im Bundesinventar der Sportstätten von nationaler Bedeutung ebenso wie im Inventar schützenswerter Bauwerke von kantonaler Bedeutung des Kantons Zürich. (e./Foto: kst.))