Vor rund 150 Jahren in Chicago erfunden, bleibt die legendäre Rutschstange bis heute fester Bestandteil vieler Feuerwachen. Auch in der Wache Süd von Schutz & Rettung Zürich spielt sie eine wichtige Rolle.
Die grösste Herausforderung beim Umgang mit der Feuerwehrstange ist der erste Schritt über den Rutschschacht hinweg – Schienbein und Hände voran – zur Stange hin. Mit der richtigen Technik (Stange in der Armbeuge, etwas Wädlidruck) gehts dann in Sekundenschnelle elf Meter tief runter, ohne dass dabei die Handflächen strapaziert werden. Eine Demonstration für die Medien in der Wache Süd von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) zeigte kürzlich, wie wichtig so eine Rutschstange ist, wenn alles plötzlich blitzschnell gehen muss. In einer Minute nach einem Brandalarm – so lautet die interne Vorgabe – sollten die Feuerwehrleute aus den Aufenthalts- und Ruheräumen in den oberen Stockwerken über die (mehrfach vorhandenen) Stangen in die Fahrzeughalle runtergesaust sein, sich in die Schutzkleidung gestürzt haben und in die Fahrzeuge gestiegen sein. Eine solche beeindruckende Leistung sei in einem vierstöckigen Haus nur mit Rutschstange zu schaffen, wie der erfahrene Einsatzleiter Ruedi Walther betont. Der Weg über die Treppen würde nicht nur länger dauern, sondern wäre – wegen der Sturzgefahr – auch weniger sicher. Maximal beschleunigte interne Abläufe sind umso wichtiger, je mehr SRZ draussen mit verstopften Strassen zu kämpfen hat. Spätestens zehn Minuten nach Alarm sollte die Feuerwehr am Einsatzort sein. Gemäss Walther wird es aber gerade in Hauptverkehrszeiten immer schwerer, diesen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen.
Zum Medienanlass rund um die Feuerwehrstange geladen hat SRZ im Rahmen einer Arbeitgeberkampagne, bei der unter dem Motto «Kein Job von der Stange» für die vielseitigen Berufsmöglichkeiten bei SRZ geworben wird. Mehr zu erfahren ist darüber auf www.srz-jobs.ch. (mai.)