Online ist fast so gut wie vor Ort

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Die Medienapéros des Zoos Zürich sind ein Fixtermin dieser Zeitung. Als dieses Mal die Schneeleopardin Saida vorgestellt wurde, konnte man allerdings nur im Internet zuschauen.

Wegen des Coronavirus ist auch im Zoo Zürich alles anders als sonst. Bis auf weiteres ist der Tierpark für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Die geplante Eröffnung der

Lewa-Savanne mit Giraffen oder Nashörnern am 9. April musste auf einen bislang noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben werden.

Auch der monatliche Medienapéro konnte nicht wie gewohnt vor Ort stattfinden. Das ist schade, denn unter normalen Umständen lässt sich kaum ein Zürcher Medium die Chance auf schöne Tierbilder entgehen. Ausgewichen ist der Zoo auf Facebook, wo der Anlass live übertragen wurde. Eine gute Idee, denn hinter geschlossenen Toren geht das Zooleben weiter. Etwa bei den Schneeleoparden. Dort steht ein Generationenwechsel an. Vergangenes Jahr starb nämlich das Schneeleoparden-Weibchen Dshamilja mit knapp 19 Jahren. Das ist laut dem Zoo ein respektables Alter für eine Grosskatze. Auch Kater Villy gehört mit seinen bald 17 Jahren zum Segment der betagten Tiere.

Zuerst ging es in die Quarantäne
Doch für frisches Blut ist gesorgt: Mitte Dezember traf das Weibchen Saida aus den englischen Thrigby Hall Wildlife Gardens in Zürich ein. Auch Saida musste in die Quarantäne, allerdings nicht wegen des Coronavirus. «Social Distancing» gilt generell für neue Tiere im Zoo. Seit Ende Januar, nach Abschluss ihrer Quarantäne, hat Saida ihre neue Anlage Schritt für Schritt kennen gelernt. Mit dem Männchen Shahrukh kam am 31. Januar ein weiterer Zuzug aus England, und zwar aus der Lakeland Wildlife Oasis. «Shahrukh ist nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Quarantäne seinerseits daran, alle Winkel seines neuen Zuhauses kennen zu lernen», heisst es in der Mitteilung des Zoos. Die Weltnaturschutz-Union IUCN stuft den Bestand des Schneeleoparden als gefährdet ein.

Wer den Zoo und seine Tiere in diesen Tagen besonders vermisst, dem bietet der Zoo Zürich etwas Ablenkung. Unter dem Motto «De Zoo dihei» wurde eine Website mit Bastelanleitungen, Spieleanleitungen und Aufgabenblättern aufgeschaltet. (pw.)

Spieleanleitungen, Bastelanleitungen und Aufgabenblätter: «Zoo dihei»