Paradies-Stiftung: Hauptpreis geht an die die Winterhilfe

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Zum siebten Mal hat die Zürcher Paradies-Stiftung für soziale Innovation mit einer Feier im Zunfthaus zur Schmiden ihre mit insgesamt 150 000 Franken dotierten Preise verliehen. 2008 hat der Unternehmensberater und ehemalige FDP-Politiker Urs Lauffer diese Stiftung mit dem Ziel gegründet, nachhaltige, innovative soziale Tätigkeiten zu fördern.


Im Zentrum der diesjährigen Preisverleihung stand das Thema «Innovation in Pandemiezeiten». Dabei ­betonte der Zürcher Sozialdirektor Regierungsrat Mario Fehr die Bedeutung tragfähiger sozialer Netze während Corona. «Gefragt waren und sind Eigeninitiative, unbürokratisches Vorgehen und niederschwellige Angebote, welche die Menschen wirklich erreichen.» Die Preise wurden übergeben durch alt Stadträtin Esther Maurer, Nationalrat Andri Silberschmidt und Stadtrat Raphael Golta.

Mit dem Hauptpreis in Höhe von 100 000 Franken ausgezeichnet wurde die Winterhilfe Schweiz für ihren beeindruckenden Einsatz zu Gunsten tausender Menschen während der Covid-19-Pandemie, lobt die Paradies-Stiftung in ihrer Medien­mitteilung. Der unbürokratische ­Ansatz der Winterhilfe habe sich in dieser anspruchsvollen Zeit besonders bewährt.  

Zwei Anerkennungspreise

Einen Anerkennungspreis von 25 000 Franken hat Georg Raguth als Leiter des Alters- und Pflegeheims Risi in Wattwil erhalten. Georg Raguth hatte im Frühling 2020 als Erster in der Schweiz bei seinem Heim eine Kontaktbox gebaut und damit im ersten Lockdown den Kontakt zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern und ihren Angehörigen ermöglicht.

Ebenfalls ein Anerkennungspreis von 25 000 Franken ging an die Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich (Spaz). Sans-Papiers waren während der Pandemie besonders verletzlich und verloren oft ihre Arbeitsstellen, hält die Zürcher Paradies-Stiftung fest. Spaz habe in dieser herausfordernden Phase ihre Anstrengungen ausgebaut und die Sans-Papiers gezielt unterstützt.

Stiftungsratspräsident Urs Lauffer: «Die Pandemie hat die sozial Schwachen in unserem Land hart getroffen. Umso erfreulicher ist es, dass es den sozialen Trägern gelungen ist, mit Innovation, aber auch mit Augenmass den Betroffenen zu helfen.» (red.)