Projekt Binzmühlestrasse polarisiert

Zurück

Die einen wollen an der Binzmühlestrasse einen Veloweg, die anderen Parkplätze. Auch ob der haltende Bus überholt werden kann, ist umstritten. Das Projekt Binzmühlestrasse sorgt für rote Köpfe.

An der Binzmühlestrasse in Affoltern plant das Tiefbauamt der Stadt Zürich diverse Massnahmen: Umsetzung Masterplan-Veloroute, behindertengerechter Ausbau der Bushaltestelle Mötteliweg, Aufhebung des Fussgängerstreifens bei der Hürststrasse aus Sicherheitsgründen, Änderung Parkierung, Ersatz eines Kanals sowie von vier Bäumen und Erneuerung der Wasserleitung. Anwohner, IG Hürst, Kerngruppe (Quartierentwicklungsgruppe) Affoltern, Quartierverein Affoltern, aber auch Parteien kritisieren das Projekt aus verschiedenen Gründen.

Die IG Hürst fordert das Tiefbauamt auf, das Projekt zu überdenken und anzupassen. Unter anderem will man den Fussgängerstreifen westlich der Kreuzung Hürst/-Binzmühlestrasse erhalten. Eventuell kann dort eine Lichtsignalanlage eingerichtet werden. Auch soll es nicht möglich sein, den Bus bei der Haltestelle Mötteliweg zu überholen. Der geplante Veloweg soll umgesetzt, allerdings der abwärts führende Radstreifen redimensioniert werden. Und nicht zuletzt soll die Fahrbahnbreite auf ein verträglicheres Mass festgelegt werden.
Einige Anwohner sehen es ähnlich. Sie kritisieren: «Der Fussgängerbereich für die Quartierbewohner wird zugunsten des fremden Durchgangsverkehrs massiv eingeschränkt.» Sie halten fest: «Unverständlich ist, dass nicht beide Haltestellen Mötteliweg als Kaphaltestellen geplant sind und der in Richtung Oerlikon haltende Bus trotz einer nicht zu überblickenden Rechtskurve überholt werden kann.» Auch betonen sie, dass der oben erwähnte Fussgängerstreifen auf der Westseite der Hürst-strasse Bestandteil der internen Quartiererschliessung ist.

Die SVP 11 sieht dies anders. Sie fordert, dass der Fussgängerstreifen bei der Bushaltestelle Mötteliweg verschoben wird. Weiter soll auf den Veloweg verzichtet werden. Und nicht zuletzt soll kein Abbau von Parkplätzen stattfinden. Ob tatsächlich Parkplätze abgebaut werden, sei aus den Plänen nicht ersichtlich, weshalb die Planauflage umgehend sistiert werden müsse, so die Partei. (pm.)