PW-Neuzulassungen sind massiv eingebrochen

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Der Verband freier Autohandel Schweiz meldet einen dramatischen Einbruch der Neuzulassungen für Personenwagen von rund 82 Prozent.

«Der Monat April wird als Rekordverlust in die Annalen der Neuwagenimporteure eingehen», schreibt der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) in seiner heutigen Medienmitteilung. Abhilfe könne nur der Bund schaffen, indem er die wettbewerbsverhindernden und bürokratischen Regulierungen abschaffe.
Die Garagisten werden zurzeit von zwei Seiten stark unter Druck gesetzt. Eine marktverzerrende Gesetzgebung ist dafür verantwortlich, dass Parallel- und Direktimporte seit 2017 um 50 Prozent zurückgehen. Die Corona-Virus Krise trifft die Kfz-Branche noch härter als andere Branchen und bewirkt einen Rückgang von bis zu 82 Prozent. Dies ist errechnet sich aus den PW-Neuzulassungsdaten des Bundesamtes für Strassen, welche der VFAS ausgewertet hat. Durch die verordnete Schliessung der Verkaufsräume bei Garagisten ist ein Verkauf von Autos kaum noch möglich: Der Garagist sitzt auf einem Millioneninventar, welches er nicht verkaufen kann.
Das schweizerische Automobilgewerbe beschäftigt rund 226‘230 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 94.37 Milliarden Schweizer Franken. Der Direkt- und Parallelimport generiert gemäss Erhebungen des VFAS eine jährliche volkswirtschaftliche Wertschöpfung von 1.5 Milliarden Schweizer Franken.

Handeln der Behörden erforderlich
Während die Krise um den Corona-Virus für niemanden voraussehbar war, ärgert sich der VFAS Präsident über die unnötigen wettbewerbsverzerrenden Regulierungen aus Bern: «6 Motionen verlangen von der Verwaltung seit langer Zeit den Abbau von wettbewerbsbehindernden Regulierungen. Hier ist nun ein Handeln der Behörden unter der von Corona gebeutelten Autoindustrie erforderlich. Eine Abschaffung solcher Vorschriften kostet nichts und bringt dem Konsumenten und der Volkswirtschaft nur Vorteile.» Beispielsweise die Anpassung der CO2-Verordnung, um die Handelbarkeit von CO2-Emissionen neu während des gesamten Abrechnungsjahres zu ermöglichen. Dies soll insbesondere für Importeure Anreize schaffen, umweltfreundliche Fahrzeuge einzuführen und dadurch die CO2-Zielvorgaben zu unterschreiten, was zu einer Preissenkung bei umweltfreundlichen Fahrzeugen führt.
Der VFAS wünscht sich deshalb von der Politik die Beseitigung dieser Handelshemmnisse und eine schnelle Öffnung des Autoverkaufs. Der Fahrzeughandel mit seiner tiefen Kundenfrequenz und grosszügigen Räumlichkeiten bietet sich für eine sofortige Öffnung an. Dank des von der Branche entworfenen Schutzkonzepts kann die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden garantiert werden. (pd.)