Quartierverein verjüngt Vorstand

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Generalversammlungen von Quartiervereinen laufen oft ähnlich ab: In Leimbach könnte die 27-jährige Jennifer Jäger frischen Wind in den Vorstand bringen.

Bei Quartiervereinen gibt es viele Traditionen: In Wollishofen spielt jeweils die Harmonie vor der Generalversammlung, in Leimbach singt der Männerchor zur Einstimmung. Treu bleibt sich Christian Traber, Präsident des Quartiervereins Leimbach, auch, wenn er seine Rede mit dem Bevölkerungswachstum beginnt. «Das habe ich von meinem Vorgänger übernommen», sagte Traber schmunzelnd. Innerhalb von acht Jahren sei Leimbach um 1000 Menschen gewachsen – ohne das Neubaugebiet Greencity, das offiziell zu Wollishofen gehört. Und wenn man den Statistiken Glauben schenkt, dürfte es so weitergehen. Traber: «Wir rechnen mit deutlichem Wachstum.» 2018 lebten 6320 Menschen in Leimbach – 2035 sollen es 7800 sein.

Schulraum war Thema
Das Bevölkerungswachstum war eines von vielen Themen, die alt CVP-Gemeinderat Traber an diesem Abend im Saal der katholischen Kirche Maria-Hilf anschnitt. Insbesondere freute er sich, dass der Anlass «Tabu Alter(n)» mit dem Playback-Theater Bumerang im April gut angekommen ist. Gegen 80 Personen hätten teilgenommen. «Ich bin sehr positiv überrascht gewesen, an diesem Abend, Es wurde sehr offen diskutiert», erinnerte sich Traber. Es ist deshalb eine Folgeveranstaltung geplant.

Quartiervereinspräsident Traber sprach auch die Informationsveranstaltung «Schulraum im Quartier» an. Dort hatte Schulvorsteher Filippo Leutenegger (FDP) mit Roberto Rodriguez (SP), Präsident Kreisschulbehörde Uto, die Schulraumplanung in Leimbach vorgestellt (wir berichteten). Allerdings führte das Thema zu keiner Diskussion – wohl, weil die wenigsten Anwesenden noch schulpflichtige Kinder hatten.

Beim Traktandum Wahlen freute sich Traber, eine neue Kandidatin für den Vorstand vorstellen zu können. Jennifer Jäger wurde mit Applaus gewählt. Traber bezeichnete die 27-Jährige als «junge Kraft, die uns mithilft, das Quartier und den Verein vorwärtszubringen». Die Juristin ist in Leimbach aufgewachsen. Jäger erhielt von Traber ein kleines Willkommenspräsent überreicht. Sie folgt auf Steffi Guler, die zurückgetreten ist.

Im Anschluss an die Generalversammlung folgte ein Vortrag der Verkehrsbetriebe Zürich. Gebietsmanager Johannes Eckert ging dabei auf die Veränderungen bei der Linie 70 in den letzten Jahren ein. Mit seiner humorvollen Art kam Eckert bei den Zuhörerinnen und Zuhörern gut an – er hatte nur Positives zu berichten. «Wir sind sehr froh, dass der 70er ein Gelenkbus ist und dass er seit Dezember an den Bahnhof Wollishofen fährt», befand Traber. (pw.)