Der Quartierverein Wiedikon tritt nicht der Gruppe «Innenstadt als Wohnquartier» bei. Der Antrag wurde an der GV abgelehnt. Vier Personen gaben den Rücktritt aus dem Vorstand. Drei neue wurden neu gewählt.
Der Saal im Gasthof Falken war mit ungefähr 80 Personen gut besetzt. Urs Rauber, Präsident Quartierverein Wiedikon, erläuterte an der Generalversammlung die ergriffenen Corona-Massnahmen wie das Tragen von Masken und das Contact Tracing. Anschliessend wurden drei Kurzvideos zur Quartiergeschichte gezeigt: «Erinnerungen eines Urwiedikers», «Rund um den Bahnhof Wiedikon» sowie «Ämtlerhalle und Zwinglikirche». Hermann Schumacher, der in den Filmen die Geschichte erläutert, war anwesend. Die Kurzfilme sind Teil einer Serie. Vermutlich im Winter soll der ganze Film gezeigt werden.
Über 100 neue Mitglieder
Der Quartierverein Wiedikon hat im vergangenen Jahr über 100 neue Mitglieder gewonnen. Ein schöner Erfolg, wie Rauber betonte. Aber auch die verschiedenen Veranstaltungen des Vereins stiessen auf Interesse. Das Defizit von 3500 Franken wurde mit dem Glühweinhüttli und mehr Drucksachen begründet.
Den Rücktritt aus dem Vorstand gaben Denise Walker, Dieter Saxer, Marion Sommer und Isabel Garcia. Die restlichen Vorstandsmitglieder Monika Egli, Roland Scheck, Ronald Schmid, Ulrike Trinks, Joseph Widler, Andreas Wäfler und Flurin Capaul sowie Präsident Urs Rauber wurden für eine weitere Amtszeit gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Doris Egli, Niyazi Erdem und Caroline Koller. Letztere stellte sich an der Generalversammlung kurz vor.
Lärm am Idaplatz
Fristgerecht war bereits im Frühling auf den ursprünglich geplanten Termin der Generalversammlung ein Antrag eingegangen, dass der Quartierverein Wiedikon der Gruppe «Innenstadt als Wohnquartier» beitreten soll. Der Antragssteller erläuterte der Versammlung den Grund. Vor allem um den Idaplatz, aber nicht nur dort, gebe es nachts Lärmprobleme durch die Clubbesucherinnen und -besucher. Aber auch der Verkehr und das Littering stören die Anwohnerinnen und Anwohner beziehungsweise die IG Idaplatz. Der Vorstand lehnte den Antrag ab, weil der Quartierverein politisch neutral sei, und dies sei ein politisches Thema. Diese Begründung wurde nicht von allen Anwesenden akzeptiert. Der Antrag wurde aber grossmehrheitlich abgelehnt. «Wir vertreten alle Interessen im Quartier», versicherte Rauber.
Vereinskartell aufgelöst
Wie Joseph Widler erläuterte, haben die Präsidenten der Vereine im Kartell den Antrag gestellt, das Kartell und die Kasse aufzulösen. 500 Franken sollen an jeden Verein vom Vereinsvermögen zurückbezahlt werden. Ein geschäftlicher und ein gesellschaftlicher Anlass sollen auch in Zukunft stattfinden. Insgesamt gibt es 18 Kartellvereine. Die Versammlung stimmte dem Antrag zu, da so die Strukturen den heutigen Gegebenheiten angepasst werden können.
Köbi-Kuhn-Skulptur
Jadwiga Kuhn, die Witwe von Köbi Kuhn, war als Spezialgast an der Generalversammlung anwesend. In einem Kurzinterview, geführt von Rauber, betonte sie, dass es ihr zu lange dauere, bis Kuhn sein Denkmal bekomme. «Es geht nicht vorwärts», bedauerte sie. Sie stellte sich ursprünglich ein Denkmal bei der Fritschiwiese vor. Nun soll es vorerst eine Gedenktafel an der Fritschistrasse 5 geben.