Riesbacher Schmuckbörse sammelt für Marokko

Zurück

Das Projekt «Rasthaus in Rabat» bekommt den Erlös der diesjährigen Schmuckbörse im GZ Riesbach. Am Samstag, 10. Juni, werden alte Klunker neue Besitzerinnen bekommen – für einen guten Zweck.

Seit 17 Jahren organisiert Anna Leiser zusammen mit ehrenamtlichen Helferinnen die Schmuckbörse Zürich. Das Prinzip ist so einfach wie überzeugend: Das ganze Jahr hindurch sammelt sie über den «Verein der Juwelen» Schmuck in allen erdenklichen Formen: Teures und Wertvolles, aber auch Kitsch und Klunker.

Gesammelt, sortiert, repariert

Über die Jahre ist ein grosser Fundus an Schmuckstücken zusammengekommen – die Fülle und das grosse Angebot an der Börse stehen symbolisch passend für die Idee hinter dem Projekt: Mit Schönem Gutes tun, Freude und Fülle (er)leben und weitergeben. Was immer die Schmuckspenderinnen selber nicht mehr tragen, wird von einer Gruppe freiwilliger Helferinnen sorgfältig sortiert, repariert und aufbereitet.

Interessierte Frauen aus unterschiedlichen Kulturen treffen sich regelmässig und verhelfen den ungebrauchten, vergessenen Kleinoden im Kreise von Gleichgesinnten und in freudvoller Handarbeit zu neuem Glanz.
Zweimal im Jahr wird der gespendete Schmuck dann an der Schmuckbörse verkauft. Sämtliche Einnahmen kommen jeweils vollumfänglich einer karitativen Organisation zugute, welche Frauen- und Kinderhilfsprojekte unterstützt.
Über die Jahre ist Anna Leisers Netzwerk stetig gewachsen und aus der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen sind Freundschaften entstanden. Sich für Frauen, Kinder und Bildung zu engagieren, ist zweifelsohne die Hauptmotivation aller Beteiligten. Die Schmuckbörse geht aber über den Gedanken der Wohltätigkeit hinaus.

Integration und Kreativität

Die Schmuckbörse ist zu einem Treffpunkt der Kulturen geworden – der Schmuck als verbindendes Element, gemeinsame Freude und Leidenschaft, verbindet Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund. Auch die regelmässigen Treffen zur Aufbereitung der Schmuckspenden sind ein Ort der Begegnung und des Austausches im gestalterischen Tun. Und jedes Schmuckstück selber hat seine eigene Geschichte, macht neugierig und vermittelt zwischen unterschiedlichen Generationen, Kulturen und Lebensstilen.

Soziales Engagement

Wer Schmuck spendet, unterstützt nicht nur ein karitatives Projekt, sondern handelt auch nachhaltig: Der nicht mehr gebrauchte Schmuck wird nicht entsorgt, sondern wertgeschätzt und recycelt, indem er eine neue Besitzerin findet. Bis heute haben verschiedenste Institutionen von der Schmuckbörse profitiert. Der gesamte Erlös der Schmuckbörse vom 10. Juni geht an das «Rasthaus in Rabat» in Marokko – ein Haus für Frauen und Kinder auf der Flucht.
Die Zustände auf den Flüchtlingsrouten sind für Frauen und Kinder besonders anstrengend. In den drei Wohnungen im «Rasthaus Rabat» können sie sich niederlassen, sich von den vorhergehenden Strapazen erholen und sorgfältig ihre nächsten Schritte planen. (bgi.)

Schmuckbörse am 10. Juni von 10 bis 17 Uhr im Gemeinschaftszentrum Riesbach, Seefeldstrasse 93, 8008 Zürich.