Rostiger Paragraph: Silber für Kommandant Blumer

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Bei der Auszeichnung mit dem Rostigen Paragraphen wurde auch die Stadtpolizei Zürich ausgezeichnet. Die Jury kritisierte, dass Räbe- liechtliumzüge in Zürich eine komplette Risiko- analyse wie etwa die Streetparade einreichen mussten.

Jedes Jahr vergibt die IG Freiheit Schmähpreise für das «dümmste, unnötigste Gesetz». Es ist quasi das Beamtenpendant zur «Goldenen Himbeere» beim Film. Die IG Freiheit will «die staatliche Regulierungswut anprangern und unnötige Gesetze, Verbote und Vorschriften bekämpfen». Dieses Jahr war Daniel Blumer, Kommandant der Stadtpolizei Zürich, nominiert. Dies, weil seine Abteilung für Bewilligungen bei den Räbelichtliumzügen eine vollständige Risikoanalyse forderte – ähnlich den Grossveranstaltungen wie die Streetparade. Diese Zeitung berichtete zuerst darüber («Räbeliechtli-Alarm: Stadt will neu eine Risikoanalyse»). Ebenfalls nominiert wurden die Schaffhauser Verkehrsbetriebe (VBSH), weil sie eine Fünfjährige wegen Schwarzfahrens mit 100 Franken büsste. Die Fünfjährige hatte nur die 10-jährige Schwester dabei, laut VBSH geht das nicht, die Begleitperson muss mindestens 12 Jahre auf dem Buckel haben. Seither weiss man, dass auch Fünfjährige im «Strafregister» des öffentlichen Verkehrs registriert werden. Den ersten Preis holte 2020 übrigens die Stadt Genf mit ihrer Idee, Strassenschilder gendergerecht anzupassen. Also beispielsweise beim Schild «Vorsicht, Fussgängerstreifen» auch Frauen abzubilden. (ls.)