Schlappe für "Genderpolizei"

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Gemeindedrätin Susanne Brunner (SVP) gewinnt vor dem Bezirksrat. Das Gremium hat einen Rekurs von Brunner gutgeheissen. Nun muss der Gemeinderat von Zürich eine Interpellation von Susanne Brunner an den Stadtrat überweisen, obwohl diese «nicht geschlechtergerecht» formuliert ist. Der Fall warf hohe mediale Wellen. Brunner verwendete beim Vorstoss mehrheitlich die männliche Form, etwa «Anwohner» statt «Anwohnerinnen und Anwohner». Die Mehrheit des Büros des Gemeinderats weigerte sich, den Vorstoss entgegenzunehmen. Der Text sei nicht
«geschlechtergerecht» formuliert und entspreche nicht den Vorgaben. Die von Susanne Brunner daraufhin angepasste Version, mit erklärender Fusszeile
(«Frauen sind mitgemeint») wurde abermals zurückgewiesen. Brunner wandte sich daraufhin an das Parlament. Dieses sagte anfangs September klar Nein, mit 77 zu 35 Stimmen. Nun stützte der Bezirksrat Susanne Brunner auf ganzer Linie. Er übt somit Kritik am Büro des Gemeinderats und an der Mehrheit des Parlaments.

Wie der Bezirksrat heute Freitagmorgen mitteilte, erfolgte der Entscheid des Parlaments «gestützt auf sprachformale Vorgaben, die keine genügende gesetzliche Grundlage haben». Brunners Interpellation sei «mit unverändertem Wortlaut» vom Gemeinderat an den Stadtrat zur Beantwortung zu überweisen. Im Vorstoss will Brunner von Stadtrat wissen, weshalb die Polizei eine zweitägige Besetzung des Pfingstweidparks duldete.

Heute Nachmittag will Susanne Brunner an einer Medienkonferenz darlegen, was sie vom Urteil hält. (pd./Archivfoto: ls.)

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