Schmuck spenden, Schmuck kaufen für die gute Sache: 2001 hat sich rund um die Schmuckbörsen-Gründerin Anna Leiser eine Gruppe von Frauen zusammengetan, um sich mit der Vision «von Frauen – mit Frauen – für Frauen» für Bildungsprojekte für Frauen und Kinder in aller Welt zu engagieren. Die Faszination für Schmuck verbindet dabei nicht nur die Beteiligten und Begünstigten, auch die Spenderinnen können sich damit identifizieren und mit etwas Schönem etwas Gutes bewirken. Das ganze Jahr über wird Schmuck gesammelt. Ob Modeschmuck oder teure Erbstücke – alles ist willkommen und für jede Börse kommt jeweils eine grosse Vielfalt zusammen. Was immer die Schmuckspenderinnen selber nicht mehr tragen, wird von einer Gruppe freiwilligen Helferinnen einmal pro Monat sorgfältig sortiert und aufbereitet. Zweimal im Jahr wird der gespendete Schmuck dann an der Schmuckbörse verkauft. Sämtliche Einnahmen kommen jeweils vollumfänglich einer karitativen Organisation zugute. Sich für Frauen, Kinder und Bildung zu engagieren, ist zweifelsohne die Hauptmotivation aller Beteiligten.
Integration und Kreativität
Die Schmuckbörse ist zu einem Treffpunkt der Kulturen geworden, wo der Schmuck Frauen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen regelmässig in gestalterischem Tun zusammenbringt. Und jedes Schmuckstück hat seine eigene Geschichte, macht neugierig und vermittelt zwischen unterschiedlichen Generationen, Kulturen und Lebensstilen. Soziales Engagement und Nachhaltigkeit: Wer Schmuck spendet, unterstützt nicht nur ein karitatives Projekt, sondern handelt auch nachhaltig: Der nicht mehr gebrauchte Schmuck wird nicht entsorgt, sondern recycelt, indem er eine neue Besitzerin findet.
Loyalität und Freundschaft
Ein gespendetes Schmuckstück ist ein Zeichen der beständigen Solidarität von Frauen für Frauen dieser Welt – von den Spenderinnen zu den neuen Besitzerinnen und schliesslich zu den über die unterstützten Projekte begünstigten Frauen. Bis heute haben verschiedenste Institutionen von der Schmuckbörse profitieren können.
Der Erlös der Börse vom 23. Juni geht an den Verein Mandach Naran, welcher Frauen in der Mongolei unterstützt. Zum einen verschenkt er Jurten an sozial benachteiligte Frauen mit ihren Kindern. Zum andern ermöglicht er kostenlos Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen.
Frauen, die eine Jurte erhalten, leben in einer akut schwierigen Situation. Aus eigener Kraft schaffen sie es nicht, sich eine bessere Zukunft zu gestalten. Die Jurten geben ihnen ein Zuhause und Sicherheit und helfen ihnen, neue Kraft zu schöpfen.
Lehrerinnen, die an der Weiterbildung teilnehmen, werden erstmalig zum Thema Abfall und Littering geschult. Sie lernen die Umweltfolgen von Littering kennen und bekommen Unterrichtsmaterial zum Thema, damit das Wissen in die Schulklassen weitergetragen wird. Ziel ist es, auf diese Weise zusammen mit den Frauen eine Anti-Littering-Kampagne zu starten. (bg.)