Schulweg trotz Ampel gefährlich

Erstellt von Lorenz von Meiss |
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Die Kreuzung Fellenbergstrasse-Letzigraben in Albisrieden ist für Kinder ein Sicherheitsrisiko auf dem täglichen Schulweg. Zweimal kam es in den letzten Wochen zu gefährlichen Verkehrszwischenfällen mit beteiligten Kindern.

Um die Mittagszeit strömen schul­pflichtige Kinder aus dem Schulhaus und ­Kindergarten Altweg an der Kirche Sankt Konrad vorbei, über die Fellenbergstrasse nach Hause. Der Hunger ist gross und trotzdem warten die Kinder, bis die Ampel Grün anzeigt. In den letzten 20 Jahren entstanden im Quartier viele neue Wohnungen, die nun von jungen Familien bewohnt werden. Entsprechend zugenommen hat die Anzahl Kinder, die auf ihrem Schulweg die Fellenbergstrasse überqueren müssen.

Zweimal gab es in letzter Zeit einen Vorfall zwischen Kindern, die den Zebrastreifen überquerten, und vorbeifahrenden Fahrzeugen, die in Richtung Goldbrunnenstrasse unterwegs waren. Dies berichtet dem «Zürich West» der Grossvater einer der Jungen, der beim ersten Zwischenfall nur haarscharf Schlimmerem entgangen sei. Beim ersten Mal überrollte ein unbekannter Autofahrer mit den Reifen die Zehen zweier Jungen, die die Strasse auf dem Fussgängerstreifen bei Grün überquerten. Der Autofahrer habe seine Fahrt unbekümmert fortgesetzt. Vor 10 Tagen kam es wiederum zu einer ­gefährlichen Situation, in der ein Autofahrer nach eingeleiteter Bremsung erst auf dem Fussgängerstreifen zum Stehen kam. Dabei kam es zum Kontakt zwischen Kind und Fahrzeug. In beiden Fällen gab es einen polizeilichen Rapport und Strafanzeige gegen die Autofahrer, wie der ­besorgte Grossvater, der lieber anonym bleiben möchte, weiter berichtet. Der erste Fahrer konnte bis heute nicht er­mittelt werden.

Drei Sekunden langes Rotlicht

In beiden Fällen waren die Fahrzeug­lenker auf der kerzengeraden Fellenbergstrasse stadteinwärts unterwegs und passierten vor der Kreuzung ein Lichtsignal, welches jeweils auf Rot steht, damit die Fussgänger die Strasse überqueren können. Rund drei Sekunden dauert es nach der Rotschaltung für die Autofahrer, bis die Fussgänger das Grün-Signal zum Überqueren der Strasse erhalten. Doch dies scheint nicht lange genug zu sein. Ob die Signalanlage für Autofahrer beim Vorbeifahren auf Rot stand, wird aktuell untersucht. Die Familien der betroffenen Kinder fordern nun an entsprechender Stelle Verkehrsmassnahmen, die künftig für mehr Sicherheit sorgen sollen, wie eine Temporeduktion im Kreuzungs­bereich oder eine Rotlichtkontrolle.

Auf Anfrage erklärt die Dienstabteilung ­Verkehr der Stadt Zürich, dass sie zusammen mit der Stadtpolizei ­Zürich dabei ist, die Örtlichkeit an der Letzi­graben-/Fellenbergstrasse auf ihre Verkehrs­sicherheit zu prüfen und mögliche Massnahmen zu definieren.