Das kommende Konzert des Singkreises Adliswil bringt festliche Werke für Chor, Soli und Orchester aus dem glanzvollen Barock zur Aufführung. Es beginnt mit dem «Te Deum» von Marc-Antoine Charpentier (1643– 1704), dessen eröffnende eingängige Trompetenmelodie als jahrelanges Signet von Eurovision weltberühmt wurde.
Charpentiers «Te Deum», ein hymnischer Lobgesang Gottes, zeugt von der musikalischen Reichhaltigkeit des 17. Jahrhunderts, angeführt durch das kulturell illustre Leben am Hof von Versailles unter Louis XIV. Das Werk ist gekennzeichnet durch eine lebhafte Abwechslung zwischen chorischen und solistischen Teilen, unterstützt durch ein klangvolles Orchester. Gemäss neuen Erkenntnissen der Musikforschung hat Charpentier mittlerweile einen Platz in der ersten Reihe der französischen Barockkomponisten eingenommen.
Sein ebenso berühmter italienischer Zeitgenosse Antonio Vivaldi (1678–1741) ist heute vor allem durch seine Instrumentalkompositionen wie Solokonzerte und Concerti grossi bekannt. Besonders berühmt ist das Werk «Die vier Jahreszeiten». Der Name Vivaldi ist aber auch mit einem ebenso bedeutenden wie berühmten Meisterwerk der Chormusik verbunden, seinem «Gloria». Es ist gross angelegt und abwechslungsreich in einzelne Abschnitte gegliedert, die eine reichhaltige Palette musikalischer Ausdrucksformen bieten. Das Gloria Vivaldis ist, zusammen mit dem Te Deum Charpentiers, ein Eckpunkt des Konzerts.
Dazwischen erklingt, gespielt von Martin Rabensteiner, ein Orgelwerk Johann Sebastian Bachs, eines der grössten in der bisherigen Musikgeschichte. (e.)
Sonntag, 18. November, 17 Uhr: Konzert Singkreis Adliswil. Reformierte Kirche Adliswil. Abendkasse ab 16.15 Uhr.