So schön sind die Zürcher Ufer

Erstellt von Pascal Wiederkehr |
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Nicht immer sorgt der Schweizer Heimatschutz bei der öffentlichen Verwaltung für Begeisterungsstürme: Insbesondere dann, wenn eine seiner Sektionen auf die Barrikaden geht und sich gegen den Abriss oder für die Unterschutzstellung von Gebäuden einsetzt.

Dieses Mal dürfte die Freude bei Stadt und Kanton Zürich aber gross gewesen sein. Sie erhalten den Schulthess-Gartenpreis des Schweizer Heimatschutzes, die Preisverleihung ist für den 22. August geplant. Ausgezeichnet wurde die Pflege und Weiterentwicklung der Fluss- und Seeufer in der Stadt Zürich. Der Heimatschutz ist in einer Mitteilung voll des Lobes: «Die vorbildliche Zusammenarbeit schafft Freiräume mit hoher Qualität für Mensch und Natur.»

Die Ufer des Zürichsees, der Limmat und der Sihl sind beliebt bei der Bevölkerung und sie bieten Pflanzen und Tieren wichtigen Lebensraum. «Schutzmassnahmen gegen Hochwasser dienen schliesslich dafür, dass die manchmal wilden Gewässer das Gebaute nicht bedrohen», schreibt der Heimatschutz. Somit zahlen sich die Bemühungen von Stadt und Kanton aus. Bei der Roten Fabrik am linken Seeufer liess die Stadt beispielsweise den Cassiopeiasteg bauen. Die Ufer der Sihl oder der Limmat sind an verschiedenen Stellen mit Stufen zugänglich. Und auch auf den Naturschutz legte man bei den Massnahmen Wert. So wurde die Sihl beim Hauptbahnhof aufgewertet, damit Fische den Fluss zurückerobern und Laichplätze finden können. In Zukunft sind weitere Projekte geplant, etwa die Erneuerung des Platzspitzwehrs, wo Limmat und Sihl zusammenkommen.

Bebilderte Publikation erschienen
Der Heimatschutz hat eine bebilderte Broschüre veröffentlicht, die im Internetshop des Vereins gekauft werden kann. Natürlich durften Vorworte von Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) und der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) nicht fehlen.

Der Schulthess-Gartenpreis wird seit 1998 verliehen. Letztes Jahr ging er an die Gemeinde Meyrin im Kanton Genf.