So soll das neue Schulhaus aussehen

Erstellt von Pia Meier |
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Mehr Schulraum in Zürich-Nord: Bis 2027 wird neben der Primarschule Im Isengrind in Affoltern ein neues Sekundarschulhaus erstellt. Kürzlich wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs bekannt gegeben. Geplant ist ein viergeschossiger Holzbau, der 20 Schulklassen Platz bietet.

Affoltern soll gemäss Prognosen bis zirka 2035 knapp 32 000 Einwohnerinnen und Einwohner haben. Da zahlreiche Familien ins Quartier ziehen, wird mehr Schulraum benötigt. Auf Primarstufe wurde mit den beiden neuen Schulhäusern Blumenfeld und Schauenberg reagiert. Ob dies gemäss Prognosen genügt, soll in den nächsten Monaten entschieden werden. Mit dem neuen Sekundarschulhaus Im Isengrind, welches direkt neben der gleichnamigen Primarschule erstellt wird, soll bis 2027 zusätzlicher Schulraum auf Sekundarstufe geschaffen werden.

Den durchgeführten Architekturwettbewerb hat das Team MSA Meletta Strebel Architekten AG aus Zürich, Freiraum­architektur GmbH aus Luzern und Pirmin Jung Schweiz AG aus Sargans mit seinem Projekt «SENSEI» für sich entschieden. Der geplante Holzbau soll Räume bieten für 18 Regelklassen mit ungefähr 400 Schülerinnen und Schülern sowie für 2 Klassen der Heilpädagogischen Schule. Zudem sind dort Räume für Musikunterricht sowie Betreuung und eine zentrale Mensa untergebracht. Ergänzt wird die Anlage mit vielfältig nutzbaren Aussenräumen und einer Doppelsporthalle, die ausserhalb der Unterrichtszeiten auch Sportvereinen oder der Quartierbevölkerung zur Verfügung stehen. Die neue viergeschossige Sekundarschule schafft gemäss Jury über ihre moderate Höhe und den zentralen Allwetterplatz eine Verbindung zur bestehenden Primarschulanlage. Dies war von der Schule gewünscht worden, da es im Neubau auch Angebote für die Primarschule geben wird. Die typischen Schulraumcluster der Sekundarschule werden über einen zentralen Schulhof im Zentrum der Anlage erschlossen.

Bau soll Beitrag zum Klima leisten
Die Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft und der Minergie-P-Standard werden eingehalten. Dank der vorgefertigten Systemholzbauweise weist das Siegerprojekt eine sehr gute CO2-Bilanz bei der Erstellung auf. Weiter hält die Jury fest, dass der Neubau mit seinen wenigen versiegelten Flächen und den vielfältig begrünten Aussenräumen einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität und zu einem guten Lokalklima leistet. Das Grundstück wird von der Quartierstrasse Im Isengrind erschlossen.

«Ein schönes, intelligentes und nachhaltiges Projekt», fasste Stadtrat und Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) zusammen. Die Zielerstellungskosten für den Neubau der Schulanlage Im Isengrind mit Doppelsporthalle, Mensa und Betreuung betragen voraussichtlich 56,5 Millionen Franken. Unter Vorbehalt der Zustimmung des Gemeinderats und der Stimmberechtigten zum Neubauvorhaben soll die neue Schulanlage im Jahr 2027 bezugsbereit sein.
Die für die Schulanlage vorgesehene Parzelle liegt heute in der Wohnbauzone (W4). Es ist daher eine Umzonung in die Zone für öffentliche Bauten erforderlich. Die entsprechende Teilrevision der Bau- und Zonenordnung lag von 8. Juli bis 10. September 2020 öffentlich auf. Der Stadtrat hat die Zonenplanänderung beschlossen und überweist die Vorlage nun an den Gemeinderat. Für die bestehenden Gärten der Wohnsiedlungen Unter­affoltern auf dem Areal konnte noch kein Ersatz gefunden werden.

Der Schultrakt und das Sportgebäude  der 1976 erstellten Primarschulanlage Im Isengrind sind mit Ausnahme der Schulschwimmanlage gemäss Stadt instandsetzungsbedürftig, jedoch grundsätzlich in einem erhaltenswerten Zustand. Geplant ist, diese Teile der Primarschulanlage nach dem Neubau der Sekundarschulanlage für eine weitere Lebenszyklusphase instand zu setzen. Das Betreuungsgebäude soll rückgebaut werden.