SP Schweiz-Präsidium: Rückzug von Seiler Graf und Reynard

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„Die Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben unser Leben, die Wirtschaftswelt, die soziale und finanzielle Situation vieler Haushalte nachhaltig verändert. Sie haben aber auch die politische Agenda der Schweiz auf den Kopf gestellt. Diese neue Situation hat deutlich aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass die SP in den Regierungen gut vertreten ist, um auf die Anliegen der lokalen Bevölkerung eingehen zu können.“ Mit diesen Worten kommentieren der Walliser Nationalrat Mathias Reynard seinen Verzicht auf das Co-Ppräsidium der SP-Schweiz. Er habe die Prioritäten neu gesetzt. Darum kündigt er an, dass er sich dem Parti socialiste du Valais romand (PSVR) für die Wahlen zum Staatsrat im März 2021 zur Verfügung stellen wird. Damit ist auch für die Klotener National- und Stadträtin klar, dass sie nicht mehr länger für das Co-Präsidium kandidieren wird, wie sie heute ebenfalls bekannt gibt.

Anfang April hätte das neue Präsidium der SP Schweiz am Parteitag gewählt werden sollen. Nachdem der Parteitag aber wegen der coronabedingten Einschränkungen auf Oktober verschoben werden musste, begannen intensive Diskussionen, insbesondere im Hinblick auf
die politische Situation im Wallis. “Nach zahlreichen Gesprächen mit Priska und mit meinen Walliser Genossinnen und Genossen habe ich beschlossen, mich der grossen Herausforderung zu stellen und für den Walliser Staatsrat zu kandidieren”, erklärt der Walliser Nationalrat. “Ich liebe meine Arbeit in Bern ebenso sehr wie meinen Kanton, und es ist wichtig, dass die sozialdemokratischen Werte in der Walliser Regierung auch in Zukunft immer eine Stimme haben werden. Ich möchte darum gerne meine ganze Energie, meine Erfahrungen und die vielen Kontakte, die ich weiterhin in Bern habe, den Walliser zur Verfügung stellen.”
Die Kandidatur für die Walliser Regierung führt dazu, dass sich das Duo Priska Seiler Graf und Mathias Reynard aus dem Rennen um die Präsidentschaft der SP Schweiz zurückzieht. “Natürlich hätte ich dieses Abenteuer gerne fortgesetzt, denn ich war immer überzeugt, dass unser Duo und unsere Komplementarität echte Pluspunkte waren, um die SP Schweiz zu führen. Aber gerade als Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich verstehe ich sehr gut, wie wichtig es ist, kompetente und motivierte Genoss*innen in den Kantonsregierungen zu haben”, sagt die Zürcher Nationalrätin Priska Seiler Graf.
Die Corona-Situation hat uns allen die Gelegenheit gegeben, über die Prioritäten nachzudenken, die wir setzen wollen. “Ich bin überzeugt davon, dass Mathias und ich zusammen genau das richtige Team gewesen wären, daher kommt eine Einzelkandidatur oder auch die Suche nach einer oder einem anderen möglichen Kopräsidentin oder Kopräsidenten für mich nicht in Betracht. Ich wünsche Mathias von Herzen viel Glück und viel Erfolg für den Wahlkampf im Wallis”, kommentiert Priska Seiler Graf.
“Ich danke Priska aufrichtig für ihr Verständnis; sie ist eine aussergewöhnliche Politikerin, die grundsätzlich die Interessen unserer Werte über ihre persönlichen Interessen stellt”, sagt Mathias Reynard. (pd./dj.)