Eine gelbe Markierung freut die Gewerbler: Die Stadt hat dadurch ein Halteverbot an der Winkelriedstrasse aufgehoben – dank der Vermittlung durch den Gewerbeverein.
Reto Hausammann wirkt sehr zufrieden: «Ich bin froh, konnte dieses Problem gelöst werden. Vorher war die Anlieferung zu unserem Geschäft stark erschwert.» Hausammann ist Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei, die verschiedene Filialen betreibt, eine davon an der Universitätsstrasse. Die Anlieferung zur Bäckerei erfolgt von der Winkelriedstrasse.
Bis vor kurzem gab es dort ein Halteverbot. Will heissen: Bei einem Halteverbot darf gar nicht angehalten werden, währenddessen bei einem Parkierverbot der Güterumschlag oder das kurze Ein- und Aussteigenlassen von Personen erlaubt ist. «Wir mussten unsere Filiale natürlich trotzdem beliefern», erzählt Hausamman. Die Konsequenz: Es gab immer wieder Bussen und Diskussionen.
Doch die Stadt hatte ein Einsehen und markierte zur Lockerung des Halteverbots kürzlich eine Parkverbotslinie. Nun darf die Bäckerei für den Güterumschlag wieder vor der eigenen Filiale anhalten. «Wir nehmen begründete Hinweise und Anliegen zu fehlenden Möglichkeiten für den Güterumschlag oder Vorschläge zur Umwandlung von Halteverboten in Parkverbote gerne entgegen», gibt Martin Guggi, Sprecher der Dienstabteilung Verkehr, Auskunft. «Wenn es die Umstände erlauben, werden entsprechende Anpassungen vorgenommen», so Guggi.
Dieses Mal hat es geklappt, weil bei der Laderampe an der Winkelriedstrasse genügend Raum für den Güterumschlag mit einem Lieferwagen besteht.
Vermittlung durch Gewerbeverein
Der Änderung vorausgegangen ist die Vermittlung durch den Gewerbeverein Zürich Ost (GVZO). «Reto Hausammann hat sich bei uns mit seinem Problem gemeldet», erklärt Urs Fehr, GVZO-Präsident und Gemeinderat der SVP. Er habe sich deshalb dieser Sache angenommen und über den Gewerbeverband der Stadt Zürich (GVZ) den richtigen Kontakt bei der Stadt vermitteln können. «Wir pflegen regelmässigen Austausch mit den Behörden», sagt Nicole Barandun, Präsidentin des GVZ. Auch wenn der Verkehr für das Gewerbe immer wieder eine Herausforderung darstelle, in Einzelfällen würden sich Lösungen finden lassen. «Wir haben einen guten Draht zur Stadt, wenn es um berechtigte individuelle Anliegen geht», so Barandun. Trotzdem gebe es Fälle, wie bei Baustellen, bei denen eine unkomplizierte Lösung nicht möglich sei. «Dann kann es aber schon helfen, wenn die Stadt erklärt, weshalb etwas so ist, wie es ist», sagt die Präsidentin des städtischen Gewerbeverbands.
Für Urs Fehr ist klar: «Die Suche nach einer Lösung ist sehr konstruktiv gewesen.» In Fällen, wenn Geschäfte beispielsweise wegen Baustellen oder aufgehobenen Parkplätzen schlecht erschlossen seien, könne dies die Existenz gefährden. «Gewerbler, die Probleme oder Anliegen haben, sollen sich bei uns melden», empfiehlt der SVP-Gemeinderat. «Wir können helfen», fügt Fehr an. (pw.)