Stadt lässt sich Velotunnel etwas kosten

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Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für den Ausbau des Velotunnels unter dem Hauptbahnhof einen Objektkredit in der Höhe von 27,4 Millionen Franken. Stimmt der Gemeinderat zu, kommt die Vorlage an die Urne.

Unter dem Hauptbahnhof verläuft der sogenannte Stadttunnel. Dabei handelt es sich um ein Strassenstück, das in den Neunzigerjahren für eine künftige Nutzung als Autobahnteil gebaut wurde. Der Stadttunnel ist seither im Rohbau belassen worden. Er ist 192 Meter lang und rund 25 Meter breit. Es weist laut dem Stadtrat nichts darauf hin, dass die entsprechende Autobahn in den nächsten zwei Jahrzehnten verwirklicht wird. Deshalb plant die Verwaltung, das Loch als Velotunnel unter dem Hauptbahnhof zu nutzen und die Stadtkreise 4 und 5 zu verbinden. Zugelassen wären Velos – einschliesslich «langsamer» und «schneller» E-Bikes – sowie E-Mofas, E-Leichtmotorfahrzeuge und Kleinmotorräder mit Elektroantrieb. Erst im Mai hatten sich Stadt und Kanton Zürich geeinigt, dass der Stadttunnel Velofahrern zur Verfügung gestellt werden kann. Das Bauwerk bleibt aber als Stadttunnel im Nationalstrassennetz und im kantonalen Richtplan enthalten.

Rückbau zum Autotunnel möglich
Im beantragten Objektkredit von 27,4 Millionen Franken sind rund 8 Millionen Franken enthalten, die bei einem Rückbau des Velotunnels eingesetzt würden, um den Tunnel wieder als Autobahnteil nutzen zu können. Den Objektkredit für diese Verbesserungen in der Höhe von 16,3 Millionen Franken (einschliesslich 959 000 Franken für die eventuellen Rückbaukosten) kann der Stadtrat in eigener Kompetenz bewilligen. (pd.)