Die Stadt Zürich hat mit dem Wettbewerb «Für Züri» zukunftsgerichtete Projekte für die Bevölkerung gesucht. Nun hat eine Fachjury 32 Projekte zu «Umwelt und Klima» und 19 Projekte zu «Kinder und Jugendliche» ausgewählt. Finanziert wird das Ganze aus der ZKB-Jubiläumsdividende.
Die Stadt Zürich hat Anfang Juli 2021 den Projektwettbewerb «Für Züri» lanciert. Dafür hat sie 5,4 Millionen Franken aus einem Teil der Jubiläumsdividende der Zürcher Kantonalbank ZKB (insgesamt 13,6 Millionen Franken) für Projekte zu den aktuellen Themen «Kinder und Jugendliche» sowie «Umwelt und Klima» zur Verfügung gestellt. Bereits vor Weihnachten abgeschlossen wurde die «Stadtidee» für Projekte bis maximal 9999 Franken, die ebenfalls aus Mitteln der ZKB-Jubiläumsdividende ermöglicht werden.
Insgesamt wurden bei «Für Züri» über 250 Projekte eingereicht, die von zwei Fachkommissionen in den jeweiligen Themenschwerpunkten beurteilt wurden. Die Siegerprojekte werden nun mit finanziellen Beiträgen in der Höhe zwischen 10 000 Franken und 250 000 Franken unterstützt, wie es an einer Medienkonferenz hiess. «Viele Menschen, Vereine, Non-Profit-Organisationen und KMU haben kreative und nachhaltige Ideen für unsere Stadt entwickelt. Ich freue mich, dass so viele spannende Projekte eingereicht wurden und wir einen echten Wettbewerb hatten», so Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher Finanzdepartement.
«Vue Belle» und «Gwand-Festival»
Die Projekte im Bereich «Umwelt und Klima» waren laut den Beteiligten sehr vielfältig. Insgesamt wurden 152 Gesuche eingereicht, 32 wurden von der Fachkommission ausgewählt. Die Themen und Trägerschaften kamen aus allen Bereichen des Umwelt- und Klimaschutzes. Projekte, welche die Partizipation der Bevölkerung ermöglichen, standen darum im Vordergrund. «Uns ist es wichtig, in den Quartieren und zusammen mit der Bevölkerung wirklich Veränderungen anzustossen. Die ausgewählten Projekte haben genau diesen engen Bezug zu den Quartieren und zu den Menschen, die dort leben. Das hat uns überzeugt», betonte Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher Gesundheits- und Umweltdepartement. Trotz der Vielfalt gibt es durchaus auch thematische Schwerpunkte in der Projektauswahl: Unter den Gewinnerprojekten sind besonders viele Projekte zum Thema Konsum, Ernährung, Biodiversität und Mobilität. Beispiele sind Unterstützungsbeiträge für Depots für nachhaltige Lebensmittel, ein «Gwand Sustainability Festival», ein Waldgarten und ein eher alternativ angehauchtes Projekt «Vue Belle», ein biodiverser Zwillingsplatz des Bellevue.
Im Bereich «Kinder und Jugendliche» wurden insgesamt 101 Gesuche eingereicht, 19 davon wurden von der Fachkommission ausgewählt. Projekte mit den Themenschwerpunkten «Bildung und Sport» machten dabei fast drei Viertel der eingegangenen Gesuche aus. «Die grosse Vielzahl der sehr individuellen und innovativen Projekte zeigt den Ideenreichtum der Menschen und Vereine der Stadt Zürich», erklärt Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements. «Die Themen ‹Bildung und Sport› liegen unserer Bevölkerung besonders am Herzen», so sein Fazit. Wenig überraschend haben die ausgewählten Siegerprojekte grossmehrheitlich einen Bezug zu Bildung, Sport oder Kultur.
Pumptracks, Stadtnatur, Pizzaofen
Als Beispiele hier: zwei neue Pumptracks, also Mountainbikestrecken für Familien im Kreis 9 und in Schwamendingen, «Kinder erforschen Stadtnatur», ein Projekt der Rucksackschule, sowie ein Pizzaofen für den Kreis 5 im Rahmen eines Schulklassenprojekts.
Frist bis Ende 2023
Alle Gewinnerprojekte sind auf www.stadt-zuerich.ch/fuer-zueri aufgelistet. Die Gewinnerteams müssen ihre Projekte bis Ende 2023 umsetzen. «Ich freue mich auf diese Umsetzung. Ich bin überzeugt, dass die über 50 Gewinnerteams mit ihren Projekten Wirkung für die Jugend oder die Umwelt erzeugen und damit im Grossen wie im Kleinen viel Freude bereitet wird», blickt Stadtrat Daniel Leupi optimistisch in die Zukunft. Im Gegensatz zur harzenden ZKB-Seilbahn gehts hier also vorwärts. (pd./red.)