Am 17. Juni 1405 fand die «Schlacht am Stoss» statt. 400 Appenzeller schlugen eine Truppe von 1200 berittenen äbtischen und habsburgischen Soldaten und besiegelten damit die Loslösung des alten und damals noch ungeteilten Landes Appenzell von der Hoheit des Fürstabtes von St. Gallen. Zur Erinnerung an die Schlacht findet jährlich das Stoss-Schiessen statt. Das Schiessen wird am letzten Wochenende im August ausgetragen. Am 3. April 1927 wurde der Stoss-Schützenverband gegründet.
Seit Jahren führt Präsident René Bucher eine Gewehr- und ein Pistolenteam der SG Stadtpolizei Zürich auf das Schlachtfeld auf dem appenzellischen Stoss. Mehrere Umstände führten dazu, dass das Zürcher Polizei-Team, das seinen Heimstand in der Probstei Schwamendingen hat, dieses Jahr nicht mit voller Stärke antreten konnte. Einerseits zog der Schützenverein der Kapo Zürich mit einer eigenen Pistolen-Mannschaft in den Kampf und anderseits hinderte eine Terminkollision mit dem historischen Überfallschiessen in Ennetmoos den einen oder andern, am Stoss mitmachen zu können. Es war das «Aargauer Detachement», welches die Kohlen aus dem Feuer holte und massgeblich am guten Sektionsschnitt von über 108 Punkten beteiligt war. Schlussendlich totalisierten den Stapo Schützen 652 Punkte und realisierten damit den 5. Sieg in Folge. Die beiden andern Podestplätze eroberten sich die Stadtschützen Zürich vor dem SV Kantonspolizei Zürich.
Mit 442 Punkten sorgen die am Samstagnachmittag zwischen einem Training und dem Überfallschiessen Ennetmoos angereisten Daniel Dennler, Ray Mumenthaler, Herby Lehmann und James Kramer für ein ordentliches Polster. Das beruhigte Präsident Bucher, welcher natürlich den 5. Mannschaftssieg im Auge hatte, ungemein. Schliesslich machten Martin Koller und Marcel Lutz mit je 105 Punkten den Sack am Sonntag für die Stapo Schützen endgültig zu. Verwehrt hingegen blieb die Bundesgabe, welche eine dreimalige Teilnahme voraussetzt. Ray Mumenthaler und Daniel Dennler sind sogenannte «Neuschützen» und erst zum zweiten Mal dabei. Glücklicher Gewinner wurde Tom Huber, SV Kantonspolizei Zürich (112 Punkte) und beanspruchte damit auch den letzten Preis für die Zürcher.
Steigerung im Gewehrwettkampf
Die SG der Stadtpolizei Zürich legt Wert darauf in beiden Disziplinen anzutreten. Vor 2 Jahren liebäugelte man mit dem 5. Rang bereits mit einem Podestplatz. Im letzten Jahr aber, wurden die Zürcher Langwaffenschützen wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt und arg nach hinten durchgereicht. Eine Verbesserung war auch hier das Ziel. Schliesslich erreichte man mit 52.125 den guten 6. Rang, ganz knapp hinter den Koryphäen aus Airolo, Zürich-Neumünster und Chiasso. In einer eigenen Liga schossen die Einheimischen aus Heiden und Teufen und belegten verdientermassen die Ränge 1 und 2. Martin Koller (SG Stadtpolizei Zürich) erhielt die Bundesgabe einen schönen Karabiner 31. (e./Foto: zvg.)