Dampfende Gerstensuppe bei frostigen Temperaturen: Die Suppenküche im Quartier wärmte im Morgental die Mägen. Dabei war auch der Wollishofer Gemeinderatspräsident Martin Bürki.
Zum siebten Mal organisierte das Gemeinschaftszentrum Wollishofen zwischen November und Januar die inzwischen im Quartier beliebte und geschätzte Suppenküche. Dieses Jahr wurde Gratissuppe an 21 Orten offeriert.
Die Suppenküche findet bei verschiedenen Institutionen und auch bei privaten Familien jeweils im Freien statt. Für die Privaten ist dies eine noble Geste und für die Geschäfte auf jeden Fall ein gutes Werbemittel. «Zürich 2» war letzte Woche am Morgental dabei.
Die dampfende Gerstensuppe wurde von den Passanten umso mehr geschätzt, da damit bei der herrschenden frostigen Temperatur dem «Chuenagel» vorgebeugt werden konnte. Das gesellige Beisammensein hielt sich jedoch zeitlich eher in Grenzen, denn trotz wärmender Suppe wollte man nicht unbedingt länger in der Kälte verweilen.
Die Gerstensuppe kochte das Café Moana und sie mundete – obwohl vegetarisch, also ohne Speck – vorzüglich. Wert wurde darauf gelegt, dass man eigene Behälter mitbrachte, der Umwelt zuliebe. Gastgeber dieses Suppenstopps war der Quartierverein Wollishofen, vor Ort vertreten durch die Vorstandsmitglieder: Fiammetta Jahreiss. Romy Janson, Martin Fischer, Jacques Lande, Markus Spühler und Martin Bürki. Auch der höchste Zürcher und Gemeinderatspräsident Martin Bürki (FDP) liess es sich nicht nehmen, selbst Hand anzulegen und Suppe an die Gäste auszugeben. Er tat dies mit sichtlichem Vergnügen. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, «König von Zürich» zu sein, meinte er: «Eigentlich hatte ich mich auf sehr viele Pflichten eingestellt. Es hat mich daher angenehm überrascht, dass mir dieses Amt ermöglicht, viele interessante Menschen zu begegnen. Grosse Freude bereitete mir zum Beispiel, mit seiner Heiligkeit dem Dalai-Lama zu speisen.» Dann begrüsste er eine weitere Besucherin, eine reizende, 90 Jahre alte Dame: Erika Ritter, seit 88 Jahren in Wollishofen wohnhaft, immer an derselben Adresse, der Kalchbühlstrasse. Er erzählte, dass sie sich mit ihren Ortskenntnissen und ihrem wertvollen Wissen von der Geschichte und den Geschehnissen im Quartier anlässlich des diesjährigen Apéros für die neu Zugezogenen im GZ am See sehr stark eingebracht habe.
Da der gewählte Standort Ecke Mutschellen-/Morgentalstrasse nur unzureichend beleuchtet ist, lag der Stand ziemlich unscheinbar im Dunkeln. Erst als «Zürich 2» dies bemängelte, machte sich Valeria Dora flugs daran, eine Lichterkette zu organisieren. So erhielt der Stand schliesslich die unerlässliche Weihnachtsatmosphäre.
Nächster Stopp heute Donnerstag
Am Donnerstag, 20. Dezember, gibt es dieses Jahr den letzten Suppenstopp. Dieser findet bei Familie Kuster, Hintermeisterhof 8, von 18 bis 20 Uhr statt. Die Daten für Januar werden laufend im Veranstaltungskalender der Gemeinschaftszentren im «Zürich 2» publiziert. (jg.)