Trotz Kritik eines Nachbarn gab die Stadt Zürich kürzlich für die neu erstellten Lichtanlagen beim TC Seeblick grünes Licht. Doch dann erkannte die Stadt, dass für die schon vor zwei Jahren installierten Lichtanlagen bei den vorderen Plätzen keine Bewilligung da ist.
Der im Volksmund «Klein Rigi» genannte Moränenzug in Zürich-Wollishofen beherbergt den Tennisclub Seeblick schon lange. Doch die im vergangenen Frühjahr montierten neuen Lichtmasten stiessen bei Anwohner Peter- Wolfgang von Matt auf vehemente Ablehnung. Grund aus seiner Warte: eine massive Lichtverschmutzung. Doch da er mit seinem Rekurs die Fristen verpasste, gab die Stadt Zürich grünes Licht für die spürbar stromsparenden Lichtmasten.
Nun droht dem TC Seeblick neues Ungemach. Ein Sprecher bestätigte gegenüber «Zürich 2», dass man nachträglich ein Baugesuch einreichen musste für jene Lichtmasten, die schon vor zwei Jahren erneuert wurden. «Die Stadt kontrollierte kürzlich die Lichtabstrahlung der installierten Lichtmasten. Da merkte sie, dass die schon vorher installierten Lichtmasten bei den Tennisplätzen beim Clublokal über keine Bewilligung verfügten», so der Sprecher. Nun habe man wohl oder übel und nachträglich eine Baubewilligung eingereicht. Immerhin: Dank den neuen Lichtern spart der TC Seeblick über 80 Prozent der Energiekosten für die Beleuchtung. Zudem habe man die Clubmitglieder angewiesen, das Licht immer auszuknipsen, wenn die Plätze nicht benutzt würden.
Rekursberechtigt?
Der Anwohner Peter-Wolfgang von Matt hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt gegen die neue Beleuchtung in Sichtweite seiner Wohnung. Unklar ist nun, ob er überhaupt berechtigt ist, auch gegen die bedeutend weiter weg von seinem Wohnhaus liegenden Lichtmasten zu rekurrieren. Der TC Seeblick hofft, die nachträgliche Bewilligung bald zu erhalten. Sportlich befindet sich der Wollishofer Tennisclub in einem Hoch. Die Männer wurden vor einigen Wochen Schweizer Meister in der Elite-Liga. Bald will der TC Seeblick entscheiden, ob man 2018 erstmals das Finale der Schweizermeisterschaften im Quartier durchführen will. Da jene Spiele im Hochsommer ausgetragen werden, ist Flutlicht so oder so nicht nötig. (ls.)