Drei von vier Schweizer Poulet-Produkten seinen mit Antibiotika-resistenten Keimen kontaminiert, warnt die Vegetarier-Organisation Swissveg.
Geflügelerzeugnisse seien nicht nur ungesund, sondern auch gefährlich, schreibt Swissweg in einer Medienmitteilung. Drei von vier Schweizer Poulet-Erzeugnissen seien nämlich mit Antibiotika-resistenten Keimen kontaminiert. Das gelte auch für Hühner, die selbst nie mit Antibiotika in Berührung gekommen seien.
Übertragen würden die gefährlichen Bakterien „vertikal“, von Masttiereltern via Brutei auf die Mastkücken, schreiben die Vegetarier. Dies zeigten die Ergebnisse einer kürzlich erschienenen Studie „klar“. Diese weise nach, dass entlang „der ganzen Vermehrungspyramide die ESBL bildenden Bakterien von Generation zu Generation weitergegeben“ würden.
Sogenannte ESBL-Keime stellen Spitäler und Ärzte vor grosse Probleme. Selbst bei einfachen Infektion versagten die meisten Antibiotika. Angesichts dieser absehbaren „gesundheitlichen Katastrophen“ sei es inakzeptabel, dass die Branche und die Regierung die Situation verharmlose oder ignoriere. „Ein Produkt, das in 75 Prozent der Fälle mit gefährlichen Keimen belastet ist, dürfte nicht mehr auf dem Markt erhältlich sein“, folgert die Vegetarier-Organisation in ihrer Mitteilung. (pd/red/Foto: mai.)
