Von Mord- und Totschlag und einer verbotenen Liebe

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Das Helfereitheater bringt ab 25. Oktober das Stück «Gift» auf die Bühne der Helferei-Kapelle. Drama, verbotene Liebe, Mord- und Totschlag und auch einige Lacher – das Stück verspricht gute Unterhaltung.

Die 29 Laienschauspielerinnen und -schauspieler des Helfereitheaters sind im Endspurt. Am 25.  Oktober feiern sie mit ihrem aktuellen Stück «Gift» Premiere. Geschrieben haben die Geschichte Andres Boller, ehemaliger langjähriger Pfarrer in der St. Peterskirche Zürich, Friedo Dürr – er ist seit Anfang an im Theaterverein – und Hans Strub. Letzterer führt auch Regie im Stück.

Die Geschichte spielt im Herbst 1776 in Zürich. Ein versuchter Terroranschlag erschüttert die Limmat-stadt. Der Abendmahlswein am Bettag im Grossmünster soll vergiftet gewesen sein. An den Haaren herbei- gezogen ist die Geschichte nicht, wie Hans Strub sagt. «Es gibt verschiedene Gerüchte über diese Geschichte, verschiedene Autoren haben sich damit befasst, aber so ganz sicher weiss man nicht, ob es sich so zugetragen hat», erzählt der Regisseur. Strub spricht von einem Flugblatt aus diesem Jahr, auf dem einige Mitglieder des Stadtrates für den Giftanschlag verantwortlich gemacht wurden, das tatsächlich existiert und im Staatsarchiv gefunden wurde.

Obwohl niemand so genau weiss, ob es wirklich so passiert ist, wollten die Autoren das Stück doch möglichst nahe an der wahrscheinlichen Geschichte aufziehen. Die Geschichte spielt aus der Sicht eines Totengräbers, der von vielen Zürcherinnen und Zürchern verdächtigt wird, den Giftanschlag verübt zu haben. Doch es gibt auch noch andere Verdächtige, eine unerlaubte Liebe, versuchter Mord- und Totschlag, Hinrichtungen und auch immer mal wieder einen Lacher. Das Stück verspricht einen unterhaltsamen Theaterabend. Seit Anfang Jahr proben die Schauspielerinnen und Schauspieler. Hans Strub ist es wichtig, dass die Schauspieler ihre Rollen mitgestalten können. «Das Stück soll auch ein Stück jedes einzelnen Schauspielers sein», so Strub.

Eine besondere Herausforderung ist die Kapelle, in der das Theater aufgeführt wird. Die Akustik ist nicht sehr gut, der Hall laut. «Deshalb ist es umso wichtiger, dass ihr laut, klar, deutlich und langsam sprecht», mahnt der Regisseur seine Schützlinge. Das Bühnenbild ist eher spärlich, einzig ein paar Stühle und ein Dorfbrunnen stehen auf der Bühne. Umso aufwendiger und pompöser sind dafür die Kostüme der Schauspielerinnen und Schauspieler. Strub ist zufrieden bis jetzt. (cb.)

Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, Zürich, Premiere: Mittwoch, 25.  Oktober, 19.30 Uhr. Vorverkauf und alle Aufführungsdaten unter www.helfereitheater.ch von Montag bis Freitag, 17–21 Uhr.