Vorsicht beim Schwimmen in fliessenden Gewässern

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Sommerliche Temperaturen locken Gross und Klein ins kühle Nass der Schweizer Flüsse und Bäche. Doch der Badespass in fliessenden Gewässern ist nicht ganz ungefährlich.

Sommerzeit ist Ferienzeit. Wandern, Velofahren, Schwimmen stehen dabei hoch im Kurs. Auch «Böötlen» und Flussschwimmen haben zurzeit Hochsaison. Doch diese Aktivitäten in und an fliessenden Gewässern können auch gefährlich sein. «Statistische Auswertungen zeigen, dass dabei jährlich rund 1350 Personen verunfallen», so die Suva in einer Medienmitteilung.

Rund ein Drittel der Verletzungen betreffen Unterschenkel, Füsse und Knöchel. Ebenso oft handelt es sich dabei um oberflächliche Verletzungen, Verstauchungen und Prellungen. Daneben treten aber auch schwerere Verletzungen, manchmal auch mit Todesfolge auf.

Viele Unfälle durch ausgleiten
«Das Hinein- und Hinaussteigen aus einem Fluss oder Bach kann eine besondere Herausforderung sein.» Die Statistik zeigt, dass rund 50 Prozent der Unfälle durch Ausgleiten passieren. Als zweithäufigster Unfallhergang mit 26 Prozent wird von den Verunfallten «das Anstossen» zum Beispiel an spitzen Steinen genannt. Weitere 33 Prozent sind Sturzunfälle. Das Gelände an einem Bach oder Fluss ist oft uneben und rutschig. Wer auf eine möglichst sichere Einstiegsstelle achtet, verhindert ein Ausgleiten und somit die Sturzgefahr
Hinzu kommt, dass Flüsse und Bäche durch die Wasserströmung sowie unebene Uferstellen beim Betreten oder Verlassen unser Gleichgewicht fordern. Hier empfiehlt es sich, unmittelbar dem nächsten Schritt die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Vorsicht vor Übermut
Auch beim Bootfahren auf Flüssen ist Vorsicht geboten: «Rund 10 Prozent der Unfälle in und an fliessenden Gewässern geschehen beim River Rafting, Kajak- und Kanufahren oder beim «Böötlen» mit einem Schlauchboot», schreibt die Suva. Mit dem Einhalten einiger Sicherheitshinweise kann viel für die Sicherheit getan werden. Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) empfiehlt:

•    Schlauchbootfahrer sollten mit einer Rettungsweste ausgerüstet sein.
•    Die auf dem Boot angegebene Nutzlast darf nicht überschritten werden.
•    Boote nicht zusammenbinden – Sie sind nicht mehr manövrierfähig.
•    Unbekannte Flussabschnitte sollten vor der Fahrt zuerst erkundet werden.
•    In freie Gewässer (Flüsse, Weiher und Seen) wagen sich nur gute und geübte Schwimmer.
•    Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Je kälter das Wasser, desto kürzer sollte der Aufenthalt darin sein.
(cbr. / pd.)