Gestern Donnerstagabend fand zum 55. Mal das Zürcher Lichterschwimmen statt. Schülerinnen und Schüler liessen selbst gebaute Kerzenschiffchen die Limmat hinab treiben, danach lud Zürich Tourismus zu Punsch und Tirggel ein.
Mit dem Anlass bedankt sich Zürich Tourismus bei der Bevölkerung für die Gastfreundschaft gegenüber Touristinnen und Touristen aus der Schweiz und aller Welt. Die Kerzenschiffchen wurden bei der Ratshausbrücke auf die Reise geschickt und weiter unten von Mitarbeitern der Elektrizitätswerke Zürich (EWZ) in Empfang genommen und fachgerecht entsorgt.
Zürich Tourismus organisiert diesen fröhlichen Weihnachtsgruss unter dem Patronat des städtischen Schul- und Sportdepartementes. Auch in diesem Jahr wurden die Schiffchen von Kindern der Schule Balgrist gebastelt und zu Wasser gelassen. Das Lichterspektakel auf der Limmat begeisterte gestern wieder Gäste und Einheimische.
Für Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus, startete mit dem Anlass die Weihnachtszeit definitiv: «Das Lichterschwimmen hat eine reiche Tradition und gehört seit mehr als 50 Jahren zu Zürich. Der perfekte Anlass, um den Zürcherinnen und Zürchern etwas zurück geben.»
1962 hatte der Lehrer Hansruedi Obi vom Schulhaus Ilgen den Wunsch, mit seiner Klasse den Schulsilvester einmal anders zu feiern und gleichzeitig den Zürcherinnen und Zürchern eine Überraschung zu bereiten. Zusammen mit seiner Klasse bastelte er Kerzenschiffchen, die dann am Schulsilvester-Morgen am Stadthausquai zu Wasser gelassen wurden.
1991 übernahm der Primarlehrer Jürg Inhelder vom Schulhaus Balgrist diese liebgewordene Tradition. Mit seinen Schülerinnen und Schülern bastelt er seither jedes Jahr in der Adventszeit 800 Kerzenschiffchen. So viele, wie geschichtet gut in seinen PKW passen.