Die Photobastei widmet sich bis 3. März mit Haut und Haar dem Thema Punk. Konzerte, Filmabende, vor allem aber 14 Ausstellungen verwandeln das ganze Haus in ein Experiment und Gesamtkunstwerk.
Zu den Leckerbissen zählt die Photobastei mehrere Exponate von Banksy, darunter das Mädchen mit dem roten Ballon, sowie eine Ausstellung des Berliner Fotografen Sven Marquardt. Marquardt ist ein internatoinal angesehener Fotograf, der der breiteren Bevölkerung als der «Türsteher des Technoclubs Berghain» bekannt ist.
Die Punk-Ausstellung «Raw Power» konzentriert sich auf die Metropolen London, New York, Berlin, Moskau und Zürich sowie auf die Länder China und Indonesien. Die Ausstellungen zeigen beispielhaft, wie unterschiedlich und doch konsequent Punk die bildende Kunst, den Blick der jungen Menschen und die Chiffren der Revolte in verschiedenen kulturellen Räumen und gesellschaftspolitischen Milieus beeinflusst hat – seit den 70er-Jahren und bis heute. Weitere Ausstellungen zum Thema Punk sowie ein umfassendes Rahmenprogramm machen die Photobastei am Sihlquai 125 bis März zum Epizentrum eines ausstrahlenden Experimentes. Detaillierte Infos zum Rahmenprogramm findet man unter www.photobastei.ch. (zw.)
Raw Power. Punk Art – The Revolt Against The Innocence. Photobastei, Sihlquai 125, bis 3. März. Mittwoch bis Samstag, 12 bis 21 Uhr, Sonntag 12 bis 18 Uhr.
Photobastei auf Facebook für 30 Tage gesperrt
Facebook sperrt die Photobastei für 30 Tage. «10vor10» hatte über die neue Punk-Ausstellung in der Photobastei berichtet und dazu den bekannten Berliner Künstler Sven Marquardt interviewt. Die Kamera schwenkte über die Bilder Marquardts an der Wand des Musuems. Seine Bilder zeigen halbnackte Menschen in einer Post-Punk-Ästhetik und nackte Busen und Brustwarzen – alles Elemente, die gegen die Richtlinien von Facebook verstossen. Weil Facebook nicht zwischen Nacktheit und Kunst unterscheide und weil die Photobastei den Inhalt, also einen Bericht des Schweizer Fernsehens, gepostet habe, werde sie nun gesperrt, teilt das Museum mit. Da die Photobastei schon einmal mit einer nackten Muse für die Ausstellung der Fotokünstlerin Karin Szekessy Werbung gemacht hatte und einen Bericht des «Züritipps» auf die eigene Facebook-Seite gepostet hatte, gelte sie als Wiederholungstäterin bei der Verbreitung verbotener Nacktheit im Sinne der Richtlinien von Facebook. Deshalb werde das Museum nun für 30 Tage gesperrt. Die Bitten um Wiedererwägung und Nachsicht seien von Facebook bislang abgelehnt worden, schreibt die Photobastei, die sich «machtlos und ohnmächtig» fühlt. (zw.)