Zum ersten Mal nahmen drei Schweizer Jungunternehmer an der internationalen Wirtschafts-Olympiade teil. Diese feierte ihre Premiere vom 14. bis am 22. September 2018 in Moskau. Am Start waren 65 Jugendliche aus 13 Ländern. Das Schweizer Team gewann zwei Bronzemedaillen – und neue Blickwinkel auf wirtschaftliche Themen.
65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 13 Ländern zeigten beim Wettbewerb in Moskau, wie gut sie sich in der Welt der Wirtschaft auskennen. Die Hälfte der Jugendlichen wurde mit einer Medaille ausgezeichnet bei der Schlussfeier am Freitag, 21. September an der Higher School of Economics.
Die Schweiz war mit drei Jungunternehmern am Start. Laila Zurbriggen (Kollegium Spiritus Sanctus Brig, VS), Vincent Strobos (Kantonsschule Hottingen, ZH) und Gabriele Mattioli Bloch (Wirtschaftsgymnasium Basel, BS) qualifizierten sich mit ihren preisgekrönten Miniunternehmen beim Company Programme von YES. Laila Zurbriggen und Vicent Strobos lief es sehr gut bei den Prüfungen, sie holten sich je eine der insgesamt 17 Bronzemedaillen.
Die Prüfungen: Jugendbank beraten, Finanzpläne simulieren, Zusammenhänge erklären
Drei Prüfungstage standen in Moskau auf dem Programm, die Themen hiessen Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und finanzielle Grundbildung. Die Aufgaben waren vielfältigen, sie reichten vom Simulationsspiel "My financial plan" über Fragen zu Handel, Wechselkurs und Spieltheorie bis zu einer komplexen Fallstudie.
Ziel der Fallstudie war es, ein neues Produkt für eine Bank zu gestalten, das eine junge Zielgruppe anspricht. Das Projekt mussten die Teams anschliessend einer Jury vortragen. Dieser Prüfungsteil verlange eine Vielzahl von Kompetenzen, erklärt Thomas Schneiter, Coach des Schweizer Teams und Leiter des Company Programme von YES: "Die Jugendlichen mussten die Problemstellungen herunterbrechen, Lösungsansätze herleiten und als Team agieren." Diese Erfahrung sei nützlich für das spätere Studium oder das Berufsleben.
Die Schweizer Jugendlichen ziehen ein positives Feedback. Bronzemedaillengewinner Vincent spricht von einer bereichernden Erfahrung: "Wir diskutierten wirtschaftliche Zusammenhänge mit Jugendlichen aus aller Welt – da kamen sehr unterschiedliche Blickwinkel zusammen, je nach Herkunft, Kultur und Persönlichkeit." Gabriele Mattioli Bloch stimmt dem zu, er habe es besonders geschätzt, verschiedene Volkswirtschaften und Wirtschaftsperspektiven zu vergleichen. Nebst dem Austausch von Ideen sei aber auch der Wettbewerb an sich spannend, meint Laila: "Es war eine tolle Gelegenheit zu sehen, wo ich mit meinen Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Jugendlichen international stehe." (pd.)