«Zäme in Züri»: Neues Ferienangebot der GZ

Erstellt von Karin Steiner |
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Die Gemeinschaftszentren der Stadt Zürich reagieren auf das veränderte Ferienverhalten nach Corona. Gemeinsam haben sie ein buntes Angebot für Jung und Alt an allen Standorten zusammengestellt.

«Die Gemeinschaftszentren sind während des Lockdowns näher zusammengerückt», sagt Patrick Bolle, Betriebsleiter des GZ Höngg und Mitglied der Koordinationsgruppe, die das Ferienangebot aufeinander abgestimmt hat. «Wir gehen davon aus, dass viele Zürcherinnen und Zürcher dieses Jahr keine Ferien geplant haben. Zu gross ist die Unsicherheit, wie es weitergeht und wann allenfalls die Grenzen wieder schliessen.» Es sei die Aufgabe der GZ, mit solchen Situationen umgehen und flexibel darauf reagieren zu können.

Neu während fünf Wochen offen
In der Regel herrscht während der Sommerferien in den GZ wenig Betrieb. Deshalb hatten die meisten bisher lediglich in der ersten und letzten Woche geöffnet und boten zum Beispiel Ferienwochen für Kinder an. Die mittleren drei Wochen wurden jeweils dazu genutzt, die Gebäude zu reinigen und kleine Sanierungsarbeiten auszuführen. «Doch diese Arbeiten haben wir dieses Jahr nun anders organisiert», so Patrick Bolle. Auch haben viele Mitarbeitende während des Lockdowns Ferien abgebaut, sodass sie jetzt während der Sommerferien einsatzbereit sind.

Entstanden ist die Idee während des Lockdowns, als alle GZ gemeinsam über Online-Angeboten brüteten, mit denen sie den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern ein Alternativprogramm bieten konnten. «Es war eine spannende Zeit, man hat gemerkt, dass auch quartierübergreifende Angebote sinnvoll sind. Mit dem öV erreicht man ja schnell einen anderen Standort in der Stadt.»

So wurde eine Gruppe aus Mitarbeitenden aus allen Bereichen der GZ gebildet. Diese Koordinationsgruppe hatte das Ziel, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzutragen, als städtische GZ gemeinsam aufzutreten und unter dem Motto «Zäme in Züri – Sommerferien mit den Zürcher Gemeinschaftszentren» eine Kampagne zu starten, die zeigt: «Wir sind für euch da.» «Die 17 GZ sind alle verschieden aufgestellt», sagt Patrick Bolle. «Manche haben Werkstätten, andere betreiben ein Café oder können einen grossen Aussenraum anbieten – all dem wurde bei der Planung Rechnung getragen.»

Das Hauptgewicht der Angebote liegt auch dieses Jahr auf der ersten und letzten Ferienwoche. Dort, aber auch während der drei mittleren Wochen steht neben Bastel-, Werk- und Spielangeboten, Zirkus- und Theaterwochen auch Spezielles auf dem Programm, etwa ein Graffiti-Workshop für Jugendliche im GZ Höngg, ein «Stand-up Paddle Basic Workshop» für Jung und Alt im GZ Wollishofen, «Zäme go fische» für Jugendliche in den GZ Riesbach und Witikon, «Gorillas Freestyle» für Kinder im GZ Oerlikon, ein Online-Fifa-Turnier für Kinder und Jugendliche im GZ Riesbach oder «Kunst und Krimi» für Kinder im GZ Hirzenbach. Daneben sind die Cafés und Werkstätten geöffnet und die Tanz- und Fitnessangebote werden durchgeführt, sodass alle GZ-Besucherinnen und -Besucher nicht auf ihr Hobby oder ihre Treffs verzichten müssen.

Programm wird flexibel angepasst
«Wir haben die Kampagne vor allem auf sozialen Medien und im Internet gestartet», sagt Bolle. «So können wir im Rahmen der jeweiligen Massnahmen flexibel reagieren und das Programm je nach Situation anpassen. Wir haben während der Zeit der Schliessung festgestellt, dass die Leute viel toleranter geworden sind und Verständnis dafür haben, wenn es eine Änderung gibt.»

Manche Programme sind anmeldepflichtig, andere nicht, einige sind noch offen. Das Programm wird laufend angepasst. Im Einsatz stehen nicht nur GZ-Mitarbeitende, sondern auch viele Zivis sowie Praktikantinnen und Praktikanten. Wie das Sommerferienprogramm in den nächsten Jahren aussieht, steht auch noch nicht fest. «Vielleicht verbringen die Leute zukünftig öfter die Ferien zu Hause», so Patrick Bolle. «Wir sind offen und reagieren dann auf die jeweilige Situation.»

Das gesamte Programm findet man auf www.gz-zh.ch.