«Zolliker» Bus soll nur noch bis zum Tiefenbrunnen fahren

Erstellt von Lorenz Steinmann |
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Der Quartierverein Riesbach in Zürich will, dass die Busse der Linien 912 und 916 künftig aus Lärmschutzgründen nur noch bis zur Stadtgrenze fahren. «Für die Weiterfahrt können die Passagiere auf Tram / Zug umsteigen», heisst es.

Seit bald 90 Jahren übernimmt die AZZK die Aufgabe, den Einwohnerinnen und Einwohnern der rechtsufrigen See­gemeinden Küsnacht und Zollikon eine bessere ÖV-Verbindung zur Stadt Zürich, genauer zum Bellevue, zu ermöglichen. In Stosszeiten sind 16 Busse unterwegs. AZZK bedeutet «Autobus Zürich-Zollikon-Küsnacht». Das Unternehmen wird in dritter Generation von Regula Baumgartner geführt. Doch nun soll mit der Direktverbindung ans Bellevue Schluss sein, zumindest wenn es nach dem Willen des Quartiervereins ­Zürich-Riesbach geht.  

Kein Aprilscherz

Was wie ein schlechter Scherz tönt, ist purer Ernst. Für «weniger Hektik, mehr Sicherheit, saubere Luft und weniger Lärm» sollen die Linien 912 und 916 neu nur noch bis Bahnhof Tiefenbrunnen verkehren. «Für die Weiterfahrt können die Passagiere auf Tram / Zug umsteigen», so die Idee des Quartiervereins. Er hat sie letzte Woche in einem Newsletter und in einem offenen Brief an den Stadtrat von Zürich formuliert.

Seit 1932 eine Verbindung

Regula Baumgartner, deren Grossvater Hans Baumgartner das Unternehmen 1932 gegründet hatte, möchte sich nicht zur Idee äussern. Sie verweist auf die ­Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ), mit welchen seit 1963 ein Konzessionsvertrag besteht. Nur so viel: Es wäre ­sicherlich ein Leistungsabbau für die Fahrgäste, was eine geringere Benützung des ÖV zur Folge haben könnte. Die VBZ ihrerseits tun sich überaus schwer mit einer Antwort. Ein VBZ-Sprecher schreibt nach zweimaligem Nachfragen des «Küsnachters»: «Am 14. März findet der nächste Austausch mit dem Quartierverein statt, an dem neben den VBZ weitere städtische Ämter teilnehmen werden. Die VBZ beziehen davor keine Stellung.» Ein Einstehen für die charakteristisch braun-weiss lackierten Busse von «Autobus Zürich-Zollikon-Küsnacht» tönt ­definitiv anders. Nun heisst es also ­abwarten. 


Baustelle an der Einfallsachse Bellerivestrasse wegen Rad-WM

Auf Anfrage bestätigt das Tiefbauamt der Stadt Zürich, dass an der Bellerivestrasse Richtung Bellevue in Zürich gleich zweimal gebaut wird in nächster Zeit. «Zur Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit bis zur Rad-Weltmeisterschaft 2024 sind Belagssanierungen auf Teilabschnitten der Bellerivestrasse notwendig. Die Arbeiten sind 2023 geplant. Die Sanierung der Bellerivestrasse mit Erneuerung der Werkleitungen ist ab 2028 vorgesehen.» Die Bellerivestrasse ist eine wichtige Einfallsachse von der Goldküste in die Stadt Zürich. Sie steht momentan im Fokus, weil der Quartierverein Zürich-Riesbach dort Tempo 30 fordert sowie die Halbierung auf zwei Fahrspuren wegen des Lärmschutzes und der Veloförderung.