Zoo zeigt seine Savanne

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Nur noch ein Jahr, dann eröffnet der Zoo die LewaSavanne. Im Grossprojekt sollen Breitmaul-Nashörner, Giraffen, Hyänen, Zebras und andere Tiere einziehen. «Wir hätten sechs Fussballfelder oder ein richtiges Fussballstadion auf der Fläche der Lewa-Savanne realisieren können. Doch wir hatten eine bessere Idee», sagte Zoo-Verwaltungsratspräsident Martin Naville scherzhaft vor den Sponsoren und den Medien am Mittwoch letzter Woche.
In einem Jahr, vor Ostern 2020, wird die riesige und komplett durch Spenden- und Sponsorengelder finanzierte Anlage eröffnet. Wie viel die Savannenlandschaft kosten wird, will der Zoo noch nicht verraten. Nur so viel war Zoodirektor Alex Rübel zu entlocken: «Die Kosten für die neue Anlage werden in der Grössenordnung der Masoala-Halle (2003) und des Kaeng-Krachan-Elefantenparks (2014) liegen.» Für Alex Rübel wird es die letzte Eröffnung sein. Er geht anschliessend in Pension. «Ich freue mich schon heute auf die afrikanische Lewa-Savanne. Denn dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein hin zur Entwicklung des Zoos zu einem Naturschutzzentrum», meint Rübel vor Freude strahlend.
Namenspate und Vorbild für die Gestaltung der Lewa-Savanne im Zoo ist das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia. Das zum Unesco-Weltnaturerbe gehörende Reservat unterstützt der Zoo schon seit 1998. Etwa bei der Bekämpfung der Wilderei, der Minderung von Mensch-Wildtier-Konflikten durch die Schaffung von Wildtierkorridoren sowie bei Umsiedlungen von Wildtieren in neue Schutzgebiete.
«Die neue Lewa-Savanne soll eine Verbindung zum Lewa Wildlife Conservancy in Kenia herstellen und Besucher motivieren, sich aktiv für die Erhaltung bedrohter Tierarten und Lebensräume einzusetzen», betonte Rübel vor den Sponsoren. Schon diesen Herbst sollen im Zoo zahlreiche neue Tiere einziehen und – erstmals wieder seit über sechs Jahrzehnten – Giraffen in Zürich daheim sein. Andreas Minor