Zürcher Lighthouse lud zur «Palliativnacht»

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Das Palliativzentrum Zürcher Lighthouse veranstaltete am 7. September einen öffentlichen Benefiz-Abend, der sich mit einem vielseitigen Programm aus Medizin, Literatur und Musik mit dem Thema «Leben & Tod» auseinandersetzte. Die Schriftstellerin Ruth Schweikert, der lyrische Tenor Alessandro Cipriano sowie Liedermacher Linard Bardill leisteten individuelle und sehr persönliche Beiträge. Durch den Abend führte SRF Sternstunde-Moderatorin Barbara Bleisch.
 
Das Zürcher Lighthouse begleitet seit über 25 Jahren Menschen an ihrem Lebensende und leistet mit ihrem neu eröffneten Tageszentrum Pionierarbeit in der Schweiz. An der gestrigen «Palliativnacht» in Zürich-Hottingen beleuchtete die Stiftung die Rolle von Palliative Care im schweizerischen Gesundheitswesen. Gleichzeitig wurden auch Fragen gesellschaftlicher und philosophischer Natur thematisiert.
 
Eröffnet wurde der Benefiz-Abend vom Geschichtenerzähler, Autoren und Musiker Linard Bardill. Der authentische Bündner sang und erzählte über seine eigenen Erfahrungen als Sterbebegleiter von Kindern und Erwachsenen. Gleich mehrere Male animierte er die 150 anwesenden Gäste spontan zum gemeinsamen Musizieren. Der Gastgeber des Abends, Nationalrat und Präsident der Stiftung Zürcher Lighthouse Hans-Peter Portmann, sprach über sein intensives Engagement und die neuen Wege, die das Palliativzentrum gehen will. Dr. med. Susanne Hedbom, Leitende Ärztin im Lighthouse, berichtete darüber hinaus aus dem Patienten-Alltag. Die preisgekrönte Schriftstellerin und Theaterautorin Ruth Schweikert las einen Textauszug aus ihrem kommenden Literatur-Projekt, welches vom Abschied-nehmen handelt. Der lyrische Tenor Alessandro Cipriano sorgte für einen eindringlichen musikalischen Höhepunkt. Gemeinsam mit seiner Pianistin Irina Daniluk interpretierte er Auszüge aus dem Liederkreis op. 24 von Robert Schumann nach Texten von Heinrich Heine.
 
Alle Künstler nahmen zwischen ihren Auftritten jeweils Platz auf der Bühne und diskutierten mit Moderatorin Barbara Bleisch über das Leben und den Tod aus medizinischer, philosophischer und persönlicher Perspektive. (pd./Foto: zvg.