Zürich bekommt ein Philosophie Festival

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Das erste Zürcher Philosophie Festival findet vom 18. bis 20. Januar 2018 im neuen Kulturhaus Kosmos statt. Dahinter steht die Idee, die Philosophie aus dem Elfenbeinturm zu locken und mitten ins Getümmel der Stadt zu lotsen.

Thema der ersten Ausgabe ist «Ich, Ich, Ich». Ob Ego-Shooter, Ich-AG oder Selbstfindungskurs: Das Ich ist immer im Mittelpunkt. Und doch wissen wir nicht einmal, wo es eigentlich zu finden ist. Höchste Zeit also, das Ego einmal philosophisch anzupacken. «Unser Ziel ist es, nervig nachzufragen und Argumente auszugraben», sagt Initiator und Festivalleiter Urs Siegfried (auf dem Foto in der Mitte zwischen den weiteren Gründungsmitgliedern Jonas Pfister und Matthias Wiesmann). «Wir möchten einen Raum schaffen, wo die besten Begründungen und nicht wilde Behauptungen die Helden sind». Trotz inhaltlichem Anspruch muss man für das Festival weder Doktor noch Professorin sein. «Wir stehen für verdauliche Philosophievermittlung», so Siegfried. In der Arena des Festivals liefern sich prominente Gäste einen verbalen Schlagabtausch. In der Akademie geht es mit Expertinnen in die Tiefe. Auf der Leinwand werden Kinofilme von Fachleuten philosophisch eingeführt. Und im Salon läuft während des ganzen Festivals ein kostenloses philosophisches Rahmenprogramm. Mit dabei sind unter anderem Wolfram Eilenberger, Barbara Bleisch, Mike Müller, Katja Gentinetta und Roger Schawinski.

Geist und Getränke
Am Festival wird nicht nur der Wissensdurst gestillt. «Wir wollten einen Ort, der Geist und Getränke vereint» erklärt Siegfried. Das neue Kulturhaus Kosmos ist wie für diese Vision gemacht. An der Schnittstelle zwischen Langstrasse und Europaalle gelegen, geben sich hier Partygänger, Kinobesucherinnen und Bücherwürmer die Klinke in die Hand. Wo könnte man sich besser bei einem guten Glas durch die Dunkelheit denken? (pd./Foto: zvg.)

Das komplette Programm gibt es online auf www.philosophiefestival.ch. Der Vorverkauf startet am 30. Oktober 2017. Die Ticketpreise liegen zwischen 13 und 25 Franken.