Zwei neue Studien in Auftrag

Erstellt von Manuela Moser |
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Der Küsnachter Gemeinderat nimmt gleich zwei neue Projekte an die Hand: Erstens geht es um mehr Wohnungen für Senioren, zweitens will er mehr Platz für die Bibliothek.

Die Bevölkerung wird immer älter. Die meisten wollen so lange wie möglich daheim bleiben. Wohnen mit Service gewinnt deshalb an Bedeutung. Nun hat der Küsnachter Gemeinderat den Startschuss für die Umsetzung seines Alterskonzept von 2014 gegeben: eine Infrastruktur für das Wohnen und Leben im Alter in Küsnacht bereitzustellen. Dieses Ziel ist ebenfalls im Rahmen des Projekts «Integrierte Altersversorgung Küsnacht», an welchem auch die Genossenschaft Alterswohnungen Küsnacht (G-A-K) aktiv beteiligt ist, aufgenommen worden. 

Dabei schätzt der Gemeinderat den Gesamtbedarf an Wohnungen mit Service im tiefen bis mittleren Segment auf rund 75 neu zu erstellende Wohnungen. Im Fokus ist einerseits das Areal Wangensbach. Das heutige Alters- und Gesundheitszentrum ist stark sanierungsbedürftig und der Bedarf an Plätzen im Alters- und Pflegeheim kann mit geeigneter Infrastruktur aufgefangen werden. Andererseits entsprechen die auf dem Areal Tägermoos erstellten Alterswohnungen der G-A-K, welche im Baurecht auf Gemeindeland stehen, nur noch zum Teil den heutigen Bedürfnissen und sind ebenfalls stark sanierungsbedürftig. Daher hat der Gemeinderat einen Kredit von 120 000 Franken für eine Machbarkeitsstudie für 65 bis 80 Wohnungen mit Service auf den Arealen Wangensbach und Tägermoos bewilligt. Im Rahmen der Studie werden auf den beiden Arealen mögliche Lösungsansätze überprüft und deren Durchführbarkeit abgeschätzt. Zudem soll überprüft werden, ob die erforderlichen Flächen für ein leicht zugängliches Familienzentrum auf dem Areal Wangensbach integriert werden können.

Mehr Platz für Bücher

Das zweite Projekt betrifft die Bibliothek im Höchhus. Mit den Jahren hätten sich die Anforderungen an eine zeitgemässe Bibliothek gewandelt, heisst es in der aktuellen Meldung. Es braucht mehr Platz für Leseecken, Arbeitsplätze und Veranstaltungen. Die Publikumsfläche von nur 160m2 erweise sich hierfür als zu klein. Auch ist die Bibliothek weder rollstuhlgängig noch für Eltern mit Kinderwagen benutzbar, was den heutigen Anforderungen an öffentliche Gebäude nicht entspricht. Nun soll abgeklärt werden, ob und falls ja wie das Höchhus behindertengerecht erschlossen und erweitert werden kann. Der Gemeinderat hat dazu einen Kredit von 50 000 Franken für die Ausarbeitung eines Vorprojektes bewilligt.  

Dazu sagt Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP): «Die Bibliothek ist in Küsnacht ein wichtiger Treffpunkt für Jung und Alt – und das Lesen von Büchern trotz der digitalen Entwicklung noch längst kein Auslaufmodell.»  Falls sich die Machbarkeitsstudie bzw. das Vorprojekt zu konkreten Bauprojekten entwickelt, wird dereinst die Bevölkerung das letzte Wort haben. 

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, erklärt Liegenschaftenvorsteher Ueli Schlumpf (SVP): «Nach der Erstellung der Machbarkeitsstudie wird zunächst entschieden, ob das Projekt weitergeführt wird. Dabei beschliessen die Küsnachter über die Bewilligung des Projektierungskredits. Im letzten Schritt stimmt die Bevölkerung über allfällige Baukredite ab.» Die beiden Projekte sind in der Finanzplanung der Gemeinde mit 15 Mio. Franken (Wangensbach) und 1,2 Mio. Franken (Bibliothek) erfasst.  (ks.)