Zwischen Hyänen und Zebras: Safari in Zürich

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Seit vergangenem Samstag darf der Zoo Zürich seine Tore endlich wieder öffnen. Die neue Lewa-Savanne soll zum Publikumsliebling schlechthin werden.

Ein Strauss nähert sich einer Pfütze und gönnt sich in der Hitze eine Abkühlung. Im Hintergrund streifen Giraffen und Zebras umher, während ein Nashorn ein Sonnenbad geniesst. Was sich nach Beobachtungen auf einer Safari in Afrika anhört, können Besucherinnen und Besucher des Zoo Zürichs jeden Tag erleben. Die neue Parkanlage Lewa-Savanne, benannt nach dem vom Zoo unterstützten Naturschutzreservat «Lewa Wildlife Conservancy» in Kenia, bringt die Tierwelt aus den Subtropen direkt nach Zürich.

Die Freude bei den Zooverantwortlichen ist offensichtlich: «Immer wieder haben mich Leute gefragt, wann wir Giraffen oder Zebras haben, und jedes Mal musste ich sie hinhalten. Endlich können wir unseren dritten Meilenstein mit der Öffentlichkeit teilen», sagt Zoodirektor Alex Rübel, der nun nach 29 Jahren in Pension geht.

Die Lewa-Savanne ist nach der Masoala-Halle und dem KaengKrachan-Elefantenpark der letzte grosse Meilenstein im von Rübel vorgestellten Zoo-Masterplan von 1993. Wie die bisherigen Projekte für Tieranlagen wird auch die Lewa-Savanne durch Spenden finanziert. Die Kosten belaufen sich auf 56 Millionen Franken. Mit 5,6 Hektaren Fläche und 15 verschiedenen Tierarten ist sie die grösste Anlage im Zoo Zürich.

Maskentragen wird empfohlen

Ähnlich wie in der Masoala-Halle leben hier die Tiere nicht in voneinander abgetrennten Gehegen, sondern auf einer fürs Auge offenen Fläche. Zu Konflikten zwischen den Tieren komme es nicht. Geplant war die Einweihung der Lewa-Savanne für die Osterfeiertage. So haben sich die Tiere nach der coronabedingten Verschiebung aneinander gewöhnen können. «Die Tiere leben miteinander im Einklang, als wären sie wirklich in der Savanne. Natürlich sind sie hier von den Raubtieren getrennt», erklärt Kurator Dominik Ryser. Daher sind die beiden Hyänen in einem eigenen Bereich untergebracht.

Schaut man auf die Lewa-Savanne hinab, sind schon die künstlichen Metall-Baobabs zu sehen. Sie sollen einen Teil der savannentypischen Vegetation simulieren. Gleichzeitig dienen die stählernen Giganten als Futterspender für die Tiere.

Für einen reibungslosen Ablauf nach der zwölfwöchigen Zwangsschliessung des Zoos soll ein Hygienekonzept die Besucher schützen. Deswegen wird das Tragen einer Schutzmaske besonders bei Erwachsenen empfohlen. Im Shuttlebus des Zoos gilt sogar eine Maskenpflicht. Die Masken stehen jedoch kostenlos zur Verfügung. Im Zoo selbst werden die mittlerweile üblichen Schutzmassnahmen angewendet: Abstandsmarkierungen am Boden sowie Desinfektionsmittel an den Ein- und Ausgängen der einzelnen Tieranlagen.

Zudem sollen die Besucherzahl und der Besucherstrom kontrolliert werden. So dürfen sich maximal 5800 Menschen gleichzeitig im Zoo aufhalten. Die einzelnen Anlagen laufen im Einbahnbetrieb. Dadurch müssen sich die Besucherinnen und Besucher nicht kreuzen. (Dennis Baumann)