Das Gebiet beim Bahnhof Oerlikon Nord soll neu überbaut werden. Der Stadtrat hat nun mit der ABB Immobilien AG einen städtebaulichen Vertrag zur Weiterentwicklung von Neu-Oerlikon abgeschlossen. Wie es heute Mittwoch an einer Medienkonferenz hiess, beinhaltet dieser unter anderem den Erwerb eines rund 25'700 Quadratmeter grossen Grundstücks im Preis von knapp 106 Millionen Franken.
Im Zusammenhang mit der geplanten Teilrevision der Sonderbauvorschriften für Neu-Oerlikon sollen ausserdem Teile der Halle 550 und das Backsteingebäude 87T – auch ABB Historic Building genannt – unter Schutz gestellt werden. Dies geht dem Quartierverein Oerlikon allerdings zu wenig weit (wir berichteten). Der Quartierverein verlangt den Erhalt weiterer ehemaliger Industriebauten – insbesondere des letzten Hochkamins. Der Hochkamin ist nicht denkmalgeschützt und steht auf dem Grundstück, welches die Stadt von der ABB übernehmen möchte. Dort sind dereinst gemeinnützige Wohnungen geplant. Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) zeigte sich vor den Medien offen dafür, den Hochkamin in allfällige zukünftige Planungen, etwa einer Machbarkeitsstudie, miteinzubeziehen. Eine Garantie, dass der Kamin erhalten bleibt, ist das indes nicht. Immerhin billigte Odermatt dem Hochkamin zu, dass er über ein «identitätsstiftendes Element» verfüge.
Voraussetzung für den Grundstückerwerb durch die Stadt Zürich ist die Inkraftsetzung der Sonderbauvorschriften für das Gebiet Neu-Oerlikon. Zurzeit berät der Gemeinderat über diese Nutzungsplanung. Die Grundlage für die Teilrevision der Sonderbauvorschriften für das Areal rund um den Max-Frisch-Platz hatten die Eigentümer ABB, Axa und Kanton gemeinsam mit der Stadt erarbeitet.
Mehr dazu am 15. Juli im «Zürich Nord». (pat.)